Das war mal wieder ein Traum von einer Busfahrt. Schon an der Bushaltestelle in Veitshöchheim sind mir zwei Menschen begegnet, die anderen wie aus dem Gesicht geschnitten waren: Den ersten habe ich schon öfters gesehen: Ihr kennt doch Steve Urkel aus Alle unter einem Dach? Diese verrückte Nervensäge, der Isetta-Fahrer, der immer bei Carl auftaucht, auf dessen Tochter scharf ist und großartige Erfindungen macht. In seiner Klonmaschine kreiert er dann sein Alter-Ego Stephane. Dieser sieht nicht mehr wie ein Clown aus, kleidet sich elegant und geht keinem mehr auf die Nerven. Ich habe heute diesen Stephane gesehen: Er sieht haargenau gleich aus und läuft auch so, wirklich faszinierend. Fast im gleichen Moment ist Christian Wörns an mir auf dem Fahrrad vorbeigefahren. Es wäre interessant gewesen, ob er auch spricht wie Frau Wörns. Sehr nett, diese Doppelgänger-Parade.
Eine andere Art von Doppelgänger war dann im Bus gegenüber von mir gesessen. Wenn Vater und Sohn sehr ähnlich aussehen, ist das nichts Besonderes, schließlich fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Aber die zwei heute waren in etwa das, was in diesen Ernäherungsshows die Zukunftsprognosen sind: Wenn das Kind weiterhin mit Süßigkeiten, Pommes und Fertigpizza zugestopft wird, sieht es einmal so aus… Die Eltern weinen dann immer, ich lache mich kaputt, weil das einfach jedes Mal zum Schreien ist. Der Papa sah jedenfalls sehr schlimm aus. Dick und einfach sehr ungesund. Sein Sohn? Ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, nicht nur im Ansatz eine Neigung zu Übergewicht und die Mundwinkel wie im Fernsehen nach unten gezogen. Irgendwie auch lustig.
weil es bei den Mädels Tilt is, wenn man riecht, als wie ein Iltis Dem Mann vor mir hätte ein Bad ganz gut getan, dann hätte sich die hübsche junge Frau, die unterwegs eingestiegen ist, vielleicht neben ihn gesetzt. Eine feine Mischung aus kaltem Zigarettenrauch und Schweiß umgab ihn großräumig. So ist sie auf den Platz zugesteuert, hat den Typen wohl auch gerochen und hat den Hinsetz-Vorgang noch abgebrochen und ist lieber stehen geblieben. Dafür hat sie der Iltis dann die ganze Zeit angestiert in Gedanken mehrmals ausgezogen.
Wenn ich schon den Märchenprinz zitiere, ein solcher war auch im Bus. Aufgestylt, aber doch auf seine ganz eigene Weise sehr billig. Landpomeranze würde man es bei einer weiblichen Person nennen, Märchenprinz ist hier wohl das Richtige, weil „eingehüllt in eine Wolke Pitralon“ auch zutrifft. Das After Shave von dem hat so derb billig gestunken, was sich sehr gut mit dem Iltis-Duft vertragen hat, der sowieso schon in der Luft lag. Interessant.
Was für großartiger Stoff war das wieder für mein Großstadtgoschi. Jetzt ratet mal, was ich für Musik gehört habe…