Gestern habe ich von dem Vorfall beiläufig im Radio gehört, heute habe ich den entsprechenden Bericht im Polizeibericht nachgelesen. Türkische Jugendliche haben am Freitag am Fürther Hauptbahnhof kurz nach Mitternacht sechs Männer tätlich angegriffen, die sich auf dem Heimweg von der Kerwa befanden und zu ihrem U-Bahn-Gleis wollten. Ihre Bahn fuhr wohl nicht und auf dem erneuten Weg durch den Bahnhof wurden sie dann von inzwischen 30 Türken zusammengeschlagen und erheblich verletzt.
Ich verstehe nicht die Beweggründe der Nürnberger Nachrichten, die heute über den Vorfall berichten und dabei den oben verlinkten Polizeibericht bis auf eine Ausnahme unverändert übernommen haben: Es ist dort nicht mehr wie im Original von „mehrere[n] türkische[n] Jugendliche[n]“, sondern nur noch von „mehrere[n] Jugendliche[n]“ die Rede. Eine merkwürdige Berichterstattung. Soll mit dieser Maßnahme etwaigen Ressentiments gegen Türken vorgebeugt werden?
Stell Dir vor, es wäre umgekehrt geschehen, 30 deutsche Jugendliche hätten sechs Türken verprügelt, vielleicht sogar noch in der Türkei…..da wäre die Empörung wieder groß gewesen.
Die zehn Türken können jetzt meinetwegen auch gerne ein paar Monate im Gefängnis schmoren.
Das muss gar nicht in der Türkei stattfinden, denke dran, was bei Hakenkreuzschmierereien grundsätzlich in der Zeitung steht: rechtsextremer Hintergrund. Islamistisch motivierten Antisemitismus kennen unsere Zeitungen noch nicht oder wollen das nicht kennen.