Mexiko Mi Amor

Endlich kann ich darüber schreiben, endlich habe ich die bittere Niederlage gestern beim Tipp-Kick gegen Jürgen Grabowski überwunden. Vielleicht ist es aber auch der Grund, warum ich partout nicht einschlafen kann. Die ersten beiden Spiele waren eine klare Angelegenheit, die gingen für mich eindeutig verloren. Die zweite Partie mit Hin- und Rückspiel war ausgeglichen, eines habe ich mit 3-2 gewonnen, das andere hat D. mit dem gleichen Spielstand für sich entscheiden können. Beim dritten Duell hat D. nur wegen der mehr erzielten Auswärtstore gewonnen. Im Hinspiel habe ich drei Auswärtstore erzielt und mit 3-2 gewonnen, im Rückspiel habe ich kurz vor Schluss das 4-4 erzielt, trotzdem musste ich mich noch mit 4-5 geschlagen geben. Ärgerlich.

Das letzte Spiel habe ich ebenfalls mit 4-5 verloren, das aber, nachdem ich schon nach drei Minuten mit 4-0 geführt habe. Eine bittere Niederlage, eigentlich die bitterste überhaupt bisher. Ganz ganz schlimm. Vielleicht war es die Aufregung meines Spielers, weil er bald in das neue Bayern-Trikot schlüpfen darf.

Begleitet wurde unser Tipp-Kick-Abend (auf einem aufgeklebten Spielfeld mit Netz-Toren) von einer grandiosen CD mit so unglaublich geilen Liedern wie Buenos Dias Argentina (mit Udo Jürgens), Olé España (Michael Schanze), Mexiko Mi Amor (Peter Alexander), Gute Freunde kann niemand trennen, Der Mann mit der Mütze, Dann macht es bumm, Far Away In America (Village People) oder Eins zu null für deine Liebe. Franz Beckenbauer, Gerd Müller und die anderen Fußballer waren schon große Gesangstalente, ohne Udo Jürgens und die Village People hätten sie ziemlich alt ausgesehen. Hätten sie sich doch nur öfter als Schauspieler versucht wie Sepp Maier in dem Klamauk Wenn Ludwig ins Manöver zieht. Gerd Müller und Tschik Cajkovski haben auch kleine Nebenrollen.

Wären noch die Lieder Wir sind schon auf dem Brenner und Fußball ist unser Leben dabei gewesen, ich hätte nicht 4-5 verloren, sondern 8-0 gewonnen! Warum? Das sind die Weltmeister-Lieder! 1954 war Udo Jürgens aber einfach noch zu jung, um mit Fritz Walter und Helmut Rahn für mich zu singen.