Gestern stand bei Germany’s next Topmodel das berüchtigte Umstylen auf dem Programm, hierbei spielten sich echte menschliche Dramen ab. Wanda, die kleine hübsche Brünette, heulte Rotz und Wasser, weil ihre Haare abgeschnitten wurden. Letztlich fehlten gerade mal zehn Zentimeter, oder so. „Oder so“ zu sagen, ist ganz wichtig, bei fast jeder. „Oder so“ und „irgendwie“, schon ist der halbe Satz der Belanglosigkeiten gefüllt. Die dralle und etwas prollige Frankfurter Frohnatur Gina-Lisa ist in der Tat der heimliche Star der Sendung, wie neulich in der SZ zu lesen war. Auch wenn sie mit ihrem wasserstoffgebleichten Haar und Solariumbräune meines Erachtens bei „Bauer sucht Frau“ besser aufgehoben wäre als in der Topmodel-Sendung, im Heidi-Jargon heißt das „sehr spezieller Typ“, wäre die Sendung ohne sie doch nur halb so unterhaltsam. Beim Umstylen ging es nämlich ihren Extensions, die ihr so viel Kraft gegeben haben, an den Kragen und die lange Kunstmähne wurde kurzerhand abgeschnitten rausgeflochten. Schon während der Prozedur flossen bittere Tränen – Wie können die es wagen, Gina-Lisa zum Weinen zu bringen?! – und Sarahs Aufmunterungsversuche, Gina-Lisa sähe aus wie Carmen Elektra, konnten nur kurz ihre Stimmung aufhellen:
„Boah, ey, escht? Die lieb isch!“
Als das Styling abgeschlossen war, heulte Gina-Lisa mehr als Gisele in den bisherigen Folgen und verkroch sich aufs Klo, das sie erst nach langem Zureden von Heidi Klum und Sarah wieder verließ. Kaum auszudenken die Überschwemmung, wenn Bruce Darnell noch dabei wäre.
Sarah: „Komm, zusammen sind wir stark. Ich mit meinem hässlichen Bauch, du mit deinen Haaren, die aber schön aussehen.“
Gina-Lisa trägt also ab sofort eine schicke Kurzhaar-Frisur, die ihr wesentlich besser steht als die alte, und sieht jetzt aus wie eine Kreuzung aus Brigitte Nielsen und Milena Preradovic. Zu Punkt-12-Zeiten trug diese eine ähnliche Kurzhaarfrisur und Gina-Lisa hat mich vorhin sofort an sie erinnert. Katharina trägt ihre natürliche Haarfarbe Rot und sieht jetzt viel besser aus, Gisele bekam Extensions, mit denen sie nicht glücklich ist, und sieht jetzt anders aus. Einige sind zu richtig heißen Fegern geworden, Elena und Raquel, die beiden Alpen-Exporte, sehen noch besser aus.
Toll war der Abschluss des Umstylens in einer Nobelboutique, wo sich die Meeedchen, wichtig ist das lange eee, ihrem Typ gemäß einkleiden sollten, um der Jury ihren Geschmack zu präsentieren. Gina-Lisa hat den Auftrag falsch verstanden und angezogen und eingepackt, was sie tragen konnte, da sie dachte, sie dürfe alles behalten. Am Ende erinnerte sie mit ihren Klamottenschichten an eine neureiche Russin in Kitzbühel, schick angezogen war sie nicht.
Gina-Lisa ist weiter und darf nach New York. Zum Glück, Gina-Lisa wird uns hoffentlich noch lange Freude machen. Was ich in dieser Folge vermisst habe, war ihr Lieblingsspruch „Isch bin da raus und habe mein Ding durchgezogen.“ Dafür glänzten Sarah und Gina-Lisa mit dem Kampfspruch „Zack die Bohne!“, was immer das auch zu bedeuten hat. Bitter für Aline: Erst mussten ihre langen Haare einer Beatle-Frisur weichen, dann bekam sie kein Foto. Wie gemein.
Online lassen sich auf ProSieben.de übrigens alle Folgen nochmals in voller Länge und ohne Werbung anschauen. Wer noch einsteigen will… Rolfe ist einfach ein grandioser Nachfolger für Bruce.
Unterfranken interessiert das Abschneiden von Christina aus Fahr und sie darf mit nach New York, auch wenn sie ihre Füße nicht leiden kann, weil sie ihre Treter häßlich und ungepflegt findet.
Auch die mit den „hässlichen krebsroten Füßen“, wie sie sie selbst genannt hat, ist die Christina aus Fahr. Mir hat immer das Gesicht zum Namen gefehlt. Die ist aber echt auch hübsch!
Ich denke mal sie kommt auf jeden Fall unter die Top3.
Das kann ich mir echt nicht vorstellen, dafür passt sie zu wenig in das Raster vom stilvollen Meeedchen. Wie mit Enyerlina in der letzten Staffel lassen sie die polarisierende Dame ein bisschen drin, damit sie noch für Quote sorgen kann.
Wenn sie so weit kommt, würde ich mich freuen, die ist lustig. Zack die Bohne!