Nicht vergessen, immer genau hinzuschauen!

Manchmal frage ich mich wirklich, ob Polizisten nicht ausgelastet sind und auch mal aus Langeweile Strafzettel verteilen. Seit bald 14 Jahren wohnen wir bzw. meine Eltern hier im oberen Frauenland, meistens steht auch eines unserer Autos draußen auf der Straße, meines steht seit drei Jahren fast jedes Wochenende und in den Ferien dort und noch nie hat sich jemand daran gestört und die Polizei hat hier oben schon des öfteren Strafzettel verteilt, weil Autos mit den Rädern auf dem Gehsteig gestanden waren, ohne jemanden zu behindern. Unsere waren davon aber noch nie betroffen. Gestern nun hatte sowohl mein Bruder als auch ich ein Ticket für 15€ an der Windschutzscheibe hängen, weil wir zwischen 12.20 Uhr und 12.25 Uhr mit den rechten Reifen auf dem Gehweg gestanden waren.

Das heißt jetzt für die Zukunft: Ich parke nicht mehr mit den Rädern auf dem Gehweg (= mit den Rädern auf dem grauen Bordstein), sondern ich stelle mein Auto so wie auf dem Foto ab, dass es komplett auf der Straße steht, da dies offenbar erlaubt ist, ich halte nämlich so auch den Abstand von mindestens fünf Metern zur Händelstraße ein. Sollte ich dann auch wieder einen Strafzettel bekommen, darf mir der pflichtbewusste Polizist die Parkregelung höchstpersönlich erklären, denn ein Parkverbotschild steht hier nirgends.

Etwas verarscht fühle ich mich allerdings, da der Strafzettelvordruck ein „Hochachtungsvoll“ neben dem Namen der ausstellenden Beamtin vorsieht. Unter eine 6 schreibe ich schließlich auch nicht „Einen schönen Tag noch“. Aber was mich tröstet: Am gestrigen Samstag um 12.20 Uhr habe ich mit den Füßen auf dem Couchtisch ferngesehen, Kaffee getrunken und gefaulenzt, während draußen zwei Polizisten wegen einer Reifenbreite auf dem Bordstein anhalten mussten und zwei Strafzettel geschrieben haben. In diesem Sinne, „Einen schönen Tag noch!“ (S.E.)

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. Kenne ich…teilweise ist es besser legal scheiße zu parken als illegal rücksichtsvoll.

    Aber mach das beste drauß:
    Erkundige nach dem Namen der Dame und date sie. Vielleicht war es ein Zeichen Gottes und es ist die Traumfrau für nur 15.-€ 😉

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