Nibelungenleid

Im Oktober steht die erste Prüfung für das Staatsexamen an. Ich habe mir das Nibelungenlied als eines von zwei Hauptgebieten ausgewählt und bin jetzt am Lesen. Drei Brüder mit den klingenden Namen Gernot, Gunther und Giselher, alle Könige, haben eine holde Schwester: Kriemhild. Die ist so schön, dass sie keinem Mann gegenüber tritt. Dann kommt aus dem Niederland der wackere Siegfried, Sohn von Siegmund und Sieglinde, um bei Gunther um dessen Schwester zu werben. Im Handstreich erledigt er die kriegswilden Sachsen und Dänen mit ihren Königen Luideger und Luidegast und geht dann mit Gunther auf Brautzug nach Island, wo die noch viel schönere Kampfamazone Brünhilde lebt. Die gilt es erst einmal zu besiegen, bevor man sie vor den Traualtar zerren kann. Zum Glück hat Siegfried seine Tarnkappe, mit der er Gunther im Kampf beistehen kann, schließlich geht es auch um Kriemhild, die er im Erfolgsfall zur Frau nehmen darf. Brünhild wird besiegt, kommt mit nach Worms und wieder ist die Tarnkappe Siegfrieds von Nöten, damit Brünhild in der Hochzeitsnacht auch gewillt ist mitzumachen.
Sehr interessant zu lesen. Macht richtig Spaß. Jetzt weiß ich, wie J.R.R. Tolkien auf seinen Ring gekommen ist.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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