Nürnberger Gejammer

Wolfgang Wolf ist ein armer Teufel (schließlich war er mal bei Lautern!). Seinen Eltern mit Nachnamen Wolf fällt nichts Besseres als der Vorname Wolfgang ein. Egal! Tut hier nichts zur Sache. Er ist trotzdem ein armer Kerl. Immer wird er vom Schiedsrichter benachteiligt. Immer nur er. Da spielt der „Glubb“ (so die offizielle Sprache der UN) mehr als harmlos gegen auf Schongang bedachte Bayern, erzielt ein glückliches Tor gegen den unglücklich aussehenden Olli Kahn, bekommt im Gegenzug das 1-1 durch Paolo Guerrero und spielt danach nicht mehr, sondern verteidigt. Dann gibt es Freistoß für den FCB und Ballack darf mutterseelenallein zum 2-1 einköpfen. Nach 10 Minuten fällt den Premiere-Helden auf, dass Ballack Zentimeter im Abseits stand, dem Schiri soll es gleich auffallen. Was sagt nun unser armer Wolfgang Wolf, wohlgemerkt auch Ex-Trainer der Wölfe aus Wolfsburg, im Interview? „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wenn Ballack im Abseits steht. Manche Schiris haben offensichtlich Hemmungen, gegen Bayern Abseits zu pfeifen.“ Taschentuch? Was für ein überflüssiges Rumgeheule! Der soll doch nicht sagen, dass Ballack absichtlich so allein gelassen wurde und nur der
Schiri schuld sein soll! Dann noch das übliche „Der hat aber auch…“-Gesülze und fertig ist das „08/15-Ich-hab-verloren-Bundesliga-Interview“ von Wolfgang Wolf. Wie lange der
wohl noch Trainer der Nürnberger ist? Herr A.Roth hat ja nicht so viel Geduld!

Der Rest vom Spieltag war ein bisschen unglücklich für mich. Schon wieder kaum richtige Tipps. Wenigstens ist Bayern Tabellenführer und der „Vier-Minuten-Meister und Meister der Herzen 2001“ hat schon vier Punkte Rückstand.

Nächste Woche gehts dann wieder ab in die Allianz-Arena! Freu mich schon!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“