Früher kann man kaum auf dem Würzburger Weihnachtsmarkt gewesen sein. Heute ist der Freitag vor dem ersten Advent und da musste ich doch gleich mal über den Weihnachtsmarkt schlendern. Dort habe ich gleich Ralf getroffen und wir haben mal so die letzten Wochen rekapituliert. Inzwischen habe ich auch die Geburtstagsgeschenke für S., weswegen ich die nette Unterhaltung mit Ralf vorzeitig abbrechen musste. Der Glühwein kostet ohne Aroma übrigens 2€, die Feuerzangenbowle mit 3,50€ wieder eindeutig zu viel. Aber an dem Stand vor dem Cafe Schönborn ist von Montag bis Freitag Happy Hour – zwischen zwei und drei. Prost! Mit Herrn Collier und seinen Freunden habe ich heute nicht diskutiert, ich hatte keine Zeit, dafür durfte ich in der Starßenbahn die Freundlichkeit mancher Zeitgenossen erleben:
An der Juliuspromenade hat eine Frau gerade noch die volle Straba gekriegt und musste dann ihre Karte abstempeln. Es gab also zwei Möglichkeiten, zum Entwerter durchzukommen: a) durchquetschen oder b) andere höflich fragen, ob sie das übernehmen. Die nette Dame entschied sich für Variante b) und bat eine junge Frau neben mir, für sie abzustempeln. „Isch gömm net duösch, säähnse des nisch?“, hat diese aber nur sofort gekeift. Also hat die Dame versucht, sich an mir und der Ossi-Hackfresse Frustrierten vorbeizuquetschen, hat das auch geschafft, wurde dann aber noch auf sächsisch angeschissen „Gönn’nse nisch gleesch inne Midde einstei’gn?“ Am Bahnhof sind dann recht viele ausgestiegen, und weil ich die nette Frau angegrinst habe, hat sie sich neben mich gesetzt und gestöhnt „Hoidd sinna wieda nuua Gschdööade unnerwegs, meinense net? Also so was! Die waa ja uunmöglich, reecht sich da auuf, stadd’asse maai Kadde nimmd unn’di schdemmbld.“ Wir haben uns dann bis Grombühl über die diversen G’störten unterhalten.