Früher war Bayern zur Wiesn-Zeit unschlagbar, heute wurden sie zerlegt und streckenweise vorgeführt. Vor dem Spiel wollte ich eigentlich noch einen Abstecher auf die Wiesn machen, die zunehmende Völle in der S-Bahn nach München hat mich dann doch überzeugt, lieber noch in die Stadt zu fahren, auch wenn ich gerne mal am Anstichtag auf der Wiesn gewesen wäre. Dort war es zwar auch voll, aber es war erträglich. Was wirklich unerträglich ist, woran ich mich wirklich gewöhnen muss, sind Holländer, Australier, Italiener und Skandinavier, die mit Filzhüten auf dem Kopf und Beck’s-Flaschen in der Hand gröhlend durch die U-Bahn irren, stets auf der Suche nach dem „Oktoberfest“. Und nein, das waren nicht die Bremen-Fans.
Der Anblick fescher Mädels entschädigt dafür, von dieser Sorte waren jede Menge in der Stadt unterwegs. Die Schickimicki-Schlampen mit ihren teilweise unfreiwillig komischen Dirndln können da nicht mithalten. In der Regel kommen die aber auch nicht von hier.
Ich werde am Donnerstag-Nachmittag auf die Wiesn gehen. In Gesellschaft ist das dann auch lustiger. Heute lasse ich mir noch mein Augustiner-Oktoberfestbier schmecken.
Jetzt ärgern sich doch glatt ein paar Holzköpfe, dass Frau Beckstein nicht wie Frau Stoiber im Dirndl zum Wiesn-Anstich erschienen ist. Mag es vielleicht daran liegen, dass die Beckstein aus Franken kommen und nicht aus Wolfratshausen und dass in Franken Dirndl nicht zur Tracht gehören?
Manche scheinen echt keine anderen Probleme zu haben, wenn sie sich mit so einem Mist befassen. Hauptsache, man kann ein bisschen herummeckern.