Franz Beckenbauer sagt manchmal sehr viel, wenn der Tag lang ist. Bedacht oder unbedacht, mal ehrlich, das ist beim Kaiser doch eh wurscht.
Dass er aber jetzt gerne Roman Abramowitsch als Investor beim FC Bayern sehen würde, finde ich grenzwertig. Das passt doch nicht zu deinem FCB, Franz! Wirtschaften Uli Hoeneß und der FC Bayern nicht seit einer Ewigkeit seriös? Schulden werden nicht gemacht, Transfers nicht auf Biegen und Brechen und vor allem nicht auf Pump finanziert. Die Bilanzen sind ausgeglichen, der Verein macht sogar Gewinne, die jedes Jahr auf der Jahreshauptversammlung stolz verkündet werden. Natürlich können Spieler nicht beliebig verpflichtet werden, nicht jeder Gehaltsforderung wird nachgekommen, aber das wäre nicht mehr mein FC Bayern, wenn plötzlich ein steinreicher Oligarch daherkäme und den FC Bayern mit russischen oder arabischen Öl-Millionen zuscheißen würde, um den Erfolg seines Spielzeugs kurzfristig mit Geld zu erzwingen. Ganz ehrlich, der Wert eines CL-Sieges wäre dahin. Schulden machen ohne Ende und „sportlich“ erfolgreich sein, diesem Spielchen hat die Uefa leider noch immer keinen Riegel vorgeschoben, Real Madrid, der AC Mailand oder Chelsea stünden in der Bundesliga längst ohne Lizenz da.
Manchester City bietet dem Oberpöbler Mourinho angeblich 18 Millionen Euro (!) Gage im Jahr (!). Mark Hughes ist nicht mehr gut genug, um das Patchwork-Team zum kurzfristigen Erfolg zu pushen. Mit Chelsea hat das Trainer-Ekel ja bewiesen, dass er mal eben die CL gewinnt… Andererseits kann Beckenbauer noch länger vom reichen Russen träumen. Der ist wohl von der Finanzkrise ganz gut gebeutelt worden und muss sparen. Der Club fährt bereits einen harten Sparkurs, die halbe Scouting-Abteilung wurde entlassen, und selbst ein Ausstieg des Russen scheint nicht ausgeschlossen. Für diesen Fall wäre Ballacks Brötchengeber ganz schnell weg vom Fenster und ich vor Schadenfreude kurz vor dem Hyperventilieren.
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