Pflichttermin Landtagswahl

Meine vier Kreuzchen habe ich ja schon vor fast zwei Wochen gemacht, morgen sind alle anderen, die noch nicht per Briefwahl abgestimmt haben, aufgerufen, ins Wahllokal zu gehen. Leider ist die Stimmabgabe nicht verpflichtend, deshalb ergehen unzählige Appelle an die Wahlberechtigten, von ihrem Recht auch Gebrauch zu machen. Zu viele bleiben regelmäßig auf ihren fetten Ärschen hocken.

Ein Kreuz pro Wahlzettel, das sollte niemanden überfordern. Wer daheim bleibt und schmollt, für ihn könne eh niemand etwas tun, sollte sich am besten gleich eingraben, denn eine nicht abgegebene Stimme berechtigt auch nicht mehr zur Kritik. Und aus reinem Protest, „um es denen zu zeigen“, die Nullen links und rechts außen wählen, kann es auch nicht sein. Weder die Kommunisten, noch die Nazis werden in irgendeinem Parlament auch nur das Geringste ausrichten.

Geht zur Wahl und nehmt eure Bürgerpflicht ernst, es ist von niemandem zu viel verlangt, sich ein paar Gedanken zu machen und dann eine sinnvolle Stimme abzugeben.

Ich bin ja mal auf das Ergebnis gespannt, ob die CSU ihre Mehrheit mit einem blauen Auge sichern kann, oder ob sie erstmals seit Jahrzehnten einen Koalitionspartner braucht. Den vier Landtagskandidaten aus der Würzmischung drücke ich die Daumen, dass es mit dem Einzug in den Landtag klappt. Direkt oder über die Liste.

Die ÖDP hat bei mir endgültig verschissen. Die haben erfolgreich gegen den Wahlomat geklagt, weil sie als Überflieger-Partei und Top-Favorit auf den Einzug in den Landtag tatsächlich nicht berücksichtigt worden ist. Ganz toll, auch viele andere politische Randerscheinungen sind nicht berücksichtigt worden, würden alle antretenden Parteien in den Wahlomat aufgenommen, würde es das System sprengen, sich auf diese Weise einen groben Überblick zu verschaffen. Es sind die laut Umfragen chancenreichsten Parteien, das sollte auch die ÖDP akzeptieren, leider hat sie Recht bekommen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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