Realitätsfremd

Mein Vodafone-Anschluss sollte heute geschaltet werden. Bekanntlich muss in einem solchen Fall immer ein Telekom-Techniker kommen, den Anschluss überprüfen und freigegeben, damit der Konkurrent dann einen Telefonanschluss anbieten kann. Folgende SMS habe ich dann nicht nur einmal bekommen:

Ihr Anschluss wird am 01.10.2009 zwischen 8 u. 16 Uhr geschaltet. Wir bitten Sie, dann zu Hause zu sein. Ihr Vodafone Team

Dumm nur, dass ich in diesem recht knapp bemessenen Zeitraum arbeiten muss, so wie ein Großteil in der Republik. Da hilft mir auch die Erinnerungs-SMS von heute morgen wenig:

Guten Tag. Zur Erinnerung: Heute kommt der Telekom-Techniker zu Ihnen! Ihr Vodafone Team

Weil ich ja wusste, dass ich nicht zu Hause sein werde, habe ich noch bei Vodafone angerufen, um den Termin so zu verlegen, dass ich auch tatsächlich daheim sein kann. Würde Vodafone den Techniker schicken, sei eine individuelle Terminabsprache kein Problem, da aber die Telekom bestimmt, wer wann kommt, hat Vodafone keinen Einfluss auf diese Termine. Ich könnte meinen Schlüssel bei einem Nachbarn deponieren. Das geht schon, nur arbeitet die einzige Nachbarin, mit der ich bisher mehr Kontakt hatte, eben auch. Für den Fall, dass ich jemanden finde, hat mir der Vodafone-Berater noch einen tollen Tipp gegeben. Da der Telekomiker nicht unterwegs ist, um auf „Schnitzeljagd“ zu gehen, wenn ich neben meine Klingel einen Zettel klebe, wo er stattdessen klingeln soll, wäre es besser, ich würde für einen Tag das Klingelschild austauschen. Warum ein Zettel nicht ausreicht, habe ich trotzdem nicht verstanden, ich habe einfach gar nichts gemacht und gewartet. Natürlich war der Telekom-Mann heute früh um 10.30 Uhr hier, hat niemanden angetroffen und hat eine Postkarte hinterlassen. Auf der steht tatsächlich eine Telefonnummer, unter der ich einen neuen Termin ausmachen kann. Nur blöd, dass ich noch keine Telefonnummer habe, die brauche ich, damit die wissen, um welchen Anschluss es sich handelt. Jetzt rufe ich Vodafone an, frage nach meiner Nummer, erzähle meine Geschichte, damit die eine Störungsmeldung an die Telekom schicken können, dann kann ich hoffentlich einen realistischen Termin ausmachen und irgendwann kann ich dann auch über meine reguläre Leitung surfen.

Bei mein „all inclusive“-Paket ist ja für den Anfang ein UMTS-Stick im Service inbegriffen, mit dem ich seit knapp einem Monat surfen kann, so viel ich will. Auch das Telefonieren funktioniert problemlos.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Buchbinder Wanninger lässt grüßen….:-) Ich geh nachher nochmal in die Schule zum Treffen der Mobbing-AG und von dort nehm ich dann DAS PAKET mit nach Hause…danach gehts rund:-)

  2. Der konnte seine Arbeit offenbar erledigen. Jetzt warte ich nur noch auf den Modem-Installationscode, der mir telefonisch mitgeteilt wird, da der Breif wohl an meine alte Adresse geschickt wurde…

  3. „Dumm nur, dass ich in diesem recht knapp bemessenen Zeitraum arbeiten muss, so wie ein Großteil in der Republik.“

    Hä? Ich dachte, Du wärst Lehrer?

  4. Wow, kurz nach 19.00 Uhr wurde ich angerufen, habe meinen Modem-Installationscode bekommen, den ich jetzt eben eingegeben habe und es funktioniert. Ich habe jetzt Festnetz und DSL. Richtig schnelles DSL. 17696 Kbps Download, 1183 Kbps Upload.

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