Eine Menge ist liegen geblieben in den letzten Monaten, weil ich kaum gebloggt habe, meistens aus Zeitgründen. Dabei hat sich einiges angesammelt, z.B. eine ganze Reihe wunderbarer Exemplare für meine inzwischen beträchtliche Sammlung an Deppen-Apostrophen. Am besten gefällt mir der knallgelbe Bus aus Leinach mit einem Paradebeispiel dafür, wo man eben keinen Beistrich verwendet. Hier wird nicht nur dem Germanisten übel, sondern auch dem Anglisten.
Warum legen Firmen ihre Druckvorlagen nicht einfach mal jemandem vor, der sich auch mit Grammatik ein klitzekleines bisschen auskennt?
Aber auch das Banner beim Espressotest auf dem U&D ziert ein fieser Apostroph:
Auf dem Walther-Platz in Bozen, über den Walther von der Vogelweide wacht, der ja bei uns in Würzburg begraben ist, gibt es ein Lokal, das dem Apostrophen in ganz besonderer Weise zugewandt scheint. Das Lokal heißt „Walthers“ und setzt vielleicht zur Zierde einen Beistrich, sodass das dann so aussieht:
Und weil ein Logo ja am besten unverwechselbar sein sollte, hat man den falschen Apostroph gleich nochmal neben das W gesetzt, damit es noch ein bisschen hipper aussieht.
Weitere neue Exemplare finden sich natürlich hier in der großen Sammlung.
bei walthers‘ hat der Germanist in dir vielleicht falsch gelegen. Wenn der Besitzer der Bar Walthers heißt, dann ist es durchaus richtig, weil Walthers’s (Bar) falsch wäre. 😉 Solange du nicht weißt wie der ausgeschriebene Name lautet, ist es also nicht falsch
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Besitzer eines Restaurants am Walther-Platz Walthers mit Nachnamen heißt? Wenn er denn so heißt, nehme ich natürlich alles zurück. Aber nur dann! 😀