Erstmal eines vorneweg: Was der WFV um Vorstand und OB-Kandidat Georg Rosenthal innerhalb der letzten Wochen mit unzähligen Helfern geleistet hat, um in Würzburg ein Pokalspiel zu ermöglichen, das allen Anforderungen des DFB entspricht, verdient besondere Anerkennung. Nachdem klar war, dass im Stadion der Kickers gespielt werden kann, mussten dort Vorgaben erfüllt werden wie z.B. ein fensterloser Raum für die Dopingkontrolle, ein gesonderter Gästeeingang, Toilettenanlagen, Presseplätze und und und. Viel Arbeit, die schließlich in ein tolles Pokalspiel mündeten und die Hoffnung auf mehr wieder weckten. Eine Würzburger Spielvereinigung wird aber wohl weiter nur ein Wunschgedanke bleiben, es muss ja keine Fusionen geben, nur eine Bündelung der ersten Mannschaften, aber das ist ein anderes Thema…
Trotz der vielen Arbeit wurde aber auch eine kleine, aber feine Stadionchoreographie vorbereitet. Beim Einlauf der Mannschaften hielten die Zuschauer auf den Sitzplätzen der Haupttribüne weiße und blaue Fahnen hoch, die dort vorher verteilt wurden, und boten den Spielern so einen würdigen Empfang.
Die treuen Fans des Würzburger FV waren wie immer stimmgewaltig und sorgten mit ihren Gesängen dauerhaft für Stimmung auf den Rängen. So wurde honoriert, dass aus Wolfsburg das ganze Dorf da war, angefragt, ob die Wolfsburger wirklich erstklassig sind und der Abstieg der Wölfe bzw. der Aufstieg des WFV gefeiert. Das Ergebnis war scheißegal und alle stolz auf die Mannschaft. Zudem hatte VfL-Keeper Simon Jentzsch die Haare schon, was gesanglich honoriert wurde.
Mehrere Übertragungswägen waren hinter unserer Tribüne aufgestellt, zwei feste Kameras habe ich ausgemacht, daneben weitere mobile und jede Menge Fotografen: Das ZDF war da, der Bayerische Rundfunk und sogar der Norddeutsche Rundfunk, was aber wohl weniger an der Hochschätzung für den Würzburger Fußball lag, sondern vielmehr an Wolfsburgs neuem Trainer Felix Magath, der vom Stadionsprecher auch gleich als großer Star des VfL vorgestellt wurde.
Die Anzeigetafel funktionierte nicht ganz so wie sie sollte und so wurde nach dem 1-0 ein Spielstand angezeigt, der zum Glück nicht in die Tat umgesetzt wurde.
Wie Daylight schon bemerkte, wurde der FV durch die grünweiße Brille betrachtet von den Wolfsburgern an die Wand gespielt, Felix Magath sprach im ZDF von einem sehr kampfbetonten Spiel der Würzburger, in dem es so schien, als hätten die Nullvierer nichts anderes gemacht als zu treten. Dem war aber nicht, ich kann mich Ralf Scherbaum nur anschließen und bestätigen, dass sich die Jungs gut geschlagen haben. Der NDR blieb sehr nüchtern, auch dort sah man einen überlegenen VfL, der WFV baute natürlich in der zweiten Hälfte zunehmend ab. Ein verdienter Sieg, da ist nicht dran zu rütteln. Aber die Leistung des WFV hätte man ruhig mehr würdigen können.
Der Trikottausch nach dem Abpfiff war eine eher einseitige Angelegenheit. Die Spieler des WFV durften ihre neuen Pokaltrikots mit den goldenen Rückennummern offensichtlich nicht hergeben, bekamen von den Profis aber dennoch ein Trikot, auch wenn die ohne Andenken an Würzburg wieder nach Hause fahren müssen.
Viele weitere Berichte und Bilder finden sich bei der Main-Post.
Sagt mal bin ich eigentlich der Einzige, der eine Zeit lang mehr an das 1:1 als an ein 0:2 gelaubt hat?
Es waren sicherlich nicht viele Torszenen, in der ersten Halbzeit jedoch (ich stand auf Höhe des Wolfsburger Tores) habe ich die Würzburger öfter in meiner Region gesehen. Erwähnenswert finde ich auch, daß einige Herren aus der Bayernliga ein paar Wolfsburger schwindelig gespielt haben. Ich meine es sind zwar nur Wolfsburger aber immerhin!
Hut ab und Respekt!
Bis zum 2-0 war ich vom Sieg im Elfmeterschießen überzeugt.
ich hab auch an den elfmetersieg geglaubt. ist ja leider nichts daraus geworden … aber schön war’s trotzdem