Schon fast Normalität: unsere Selbsttests

Der Mensch ist echt ein Gewohnheitstier, Gott sei Dank! Als es hieß, wir müssten uns an der Schule nun zweimal wöchentlich testen, wirkte das zunächst wie die nächste Hürde auf dem holprigen, steinigen Weg zurück zu einem normalen Alltag in der Schule. Aber nach dem ersten Test-Test vor den Osterferien wurde das in den bald drei Wochen seit den Osterferien schon zur Routine, für Lehrer und Schüler gleichermaßen.

Hände waschen, Buffer-Flüssigkeit in das oben zu sehende Röhrchen tröpfeln, Teststäbchen auspacken, in beiden Nasenlöchern rühren bis die Augen tränen, dann im Buffer-Röhrchen rühren, Tröpfel-Stöpsel drauf und vier Tropfen auf den Test.

Zum Glück hatte ich bisher auch stets nur den Kontrollstrich im Sichtfenster, es fühlt sich auch ganz gut an, wenn alle im Raum ebenfalls einen solchen negativen Test hinter sich haben. Die Hoffnung auf einen normalen Schulalltag wird jeden Tag größer und berechtigter.

Schön fand ich die Idee, das Kasperle von der Augsburger Puppenkiste das Testverfahren erklären zu lassen. Der harte Allgäuer Dialekt war allerdings krass.

Blöd nur, dass mir dieser Test null und gar nix hilft, wenn ich etwas im Baumarkt oder sonstwo brauche.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“