Schwanzhund

Zu Ehren von Evelyn Hamann, die am Montag gestorben ist, läuft gerade Ödipussi in der ARD. So grandios, dieser Film. Das Mamasöhnchen Paul Winkelmann (Loriot), das sich mit Hilfe von von Frau Tietze (E. Hamann) emanzipiert. Unglaublich.

Die beste Szene des Films ist für mich das Scrabble-Spiel. Paul sitzt mit seiner Mutter, Tante Mechthild und weiteren alten Damen zusammen und spielt Scrabble. Tante Mechthild legt ganz stolz Hundnase auf das Spielfeld und freut sich über 57 Punkte. Protest der anderen folgt, was denn Hundnase bedeuten solle. Hundenase sei doch ein geläufiges Wort, empört sich Mechthild. Ja, Hundenase, da liegt aber Hundnase. Tante Mechthild ist ganz traurig: „Ich habe aber nur ein E.“ Dann könne sie dieses Wort eben nicht legen und müsse ein anderes legen. Schwanzhund ist das nächste Wort, die auf die Proteste der anderen folgende Erklärung lautet: Ein Hund, der einen Schwanz hat, ist ein Schwanzhund. Großartig.

Wenn Schwanzhund durchginge, will die andere alte Schachtel Punkte für ihren Quallenknödel. Ich könnte den ganzen Film aufschreiben. Zum Schreien geil.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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