Schweinfurter Schlachtschüssel

Eines gleich vorneweg, es hat wieder saugut geschmeckt. Im Schwarzen Adler in Herlheim habe ich heute meine zweite Schweinfurter Schlachtschüssel genießen können, neben dem Gaumenschmaus ist es auch für die übrigen Sinne ein kleines Erlebnis. Es macht Spaß.

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So sauber ist die Arbeitsfläche as, ehe es losgeht. Auf den Holzplatten stehen Pfeffer, Salz und Meerrettich bereit, später wird das Fleisch direkt auf die Holzplatte gebracht, dazu wird Sauerkraut und Brot serviert, das jeder am besten in kleine, mundgerechte Würfel schneidet. Die Lätzchen tragen nur die ganz Schmerzfreien, das dann aber auch wirklich die ganze Zeit. Häschen, Spatzl oder Mausi passt zu den wenigsten…

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Ist es dann erstmal losgegangen, merkt man gar nicht, wie viel Fleisch innerhalb kürzester Zeit vertilgt wird. Ein Schnäpsle zwischendurch beruhigt den Magen, der Apfelmost ist das beste Getränk zur Schlachtschüssel.

Mit meinem Bruder habe ich jede Menge Prominenz im Gastraum ausgemacht. Wen wir da bei genauem Hinsehen alles erkannt habe: Moritz Bleibtreu mit spitzer Nase, Christian Ude in 20 Jahren, den Papa von Michel aus Lönneberga, Lothar Bisky, Meister Eder, den Dicken von den Rosenheim-Cops, Reinhard Mey, Gisela Uhlen, Franjo Pooth und – aufgemerkt – Wojciech Jaruzelski, allerdings mit dem Aussehen von 1990. Wir mussten nur etwas genauer hinschauen und schon hatten wir doppelt so viel Spaß!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Nein, die hatten wirklich alle eine gewisse Ähnlichkeiten mit den besagten Herrschaften. Jaruzelski ist mir als erstes aufgefallen, dann kam schon der Rosenheim-Cop, anschließend haben wir den ganzen Gastraum gescannt und uns königlich amüsiert.

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