Seepferdchen im Olympiabecken von Sydney

Ich habe mein Seepferdchen vor vielen vielen Jahren in Höchberg gemacht, Eric Moussambani aus Äquatorialguinea hat es 2000 im Aquatic Centre bei den Olympischen Spielen in Sydney gemacht. Er hatte nie zuvor ein 50m-Becken gesehen, sein beinahe hilfloses Gestrampel ohne Gegner – seine beiden Gegner im Exoten-Vorlauf über 100 Meter Freistil wurden wegen Fehlstarts disqualifiziert – ging in die Geschichte ein, ebenso seine Zeit von 1:52.72, die nur knappe 65 Sekunden über dem Weltrekord liegt.

Ich sollte mir auch mal irgendein Hinterwäldler-Land suchen, für das ich bei Olympia starten kann. Dabei sein ist schließlich alles und ein tolles Erlebnis ist es allemal.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

13 Kommentare

  1. Die Wende war geil. Fast wäre er in die andere Bahn geschwommen!

    Übrigens war Costa Cordalis (Ja, der Dschungelkönig) 1984 schon mal für Griechenland bei den Winterspielen am Start. Als Langläufer und nicht einmal sooo schlecht.

  2. Das war Philip Boit, der ein recht guter Läufer war (800m in 1:47). Klar, wenn Du dann ein wenig Gefühl für den Ski bekommst, kannst Du da bald mithalten.

  3. Sein Bruder Michael war der 800m-Läufer, der ist allerdings 22 Jahre älter. Sagt auf jeden Fall Wikipedia. Philip war ein noch unbeschriebenes Blatt.

  4. Ach, ich finde als Zuschauer im Stadion hat man ja viel mehr von so einem Schwimmer, sicher sind die Eintrittskarten nicht billig.
    Manch einer, ich z.B., wäre schon nach der Hälfte der Strecke abgesoffen und dass er als Äquatiorial-Guineaer (wie nennt man die eigentlich?) weniger als den Hauch einer Chance hat, sich wissentlich zum Gespött macht und trotzdem schwimmt, verdient Hochachtung. Klasse Typ und die Verkörperung des olympischen Gedankens!

  5. Unvergessen ist auch Eddie the Eagle, dieser englische „Skispringer“ mit der dicken Brille, der immer dabei war und jedes Jahr kürzer gesprungen ist.

    Eric der Aal – so sein Spitzname – hat eine Wildcard für Olympia bekommen, er musste keine Normzeit erreichen.

  6. auch für die 1:52 muss man erst mal die Arme haben, sieht zwar langsam aus, ist es aber gar nicht mal.. also für die meisten..

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