Servicewüste

Ich habe derzeit das Gefühl, es gibt an jeder Ecke eine Möglichkeit sich zu beschweren, weil der Umgang mit den Kunden mehr und mehr zu wünschen übrig lässt – Hauptsache, die Kasse klingelt. Mein Ärger mit Premiere, am Samstag die Sache mit meiner Halogen-Lampe und schließlich eben die Postbank, deren Mitarbeiterin mich letztes Jahr bestens motiviert hat, umgehend die Bank zu wechseln. Ihr Kollege hat sich zwar kurze Zeit später für sie entschuldigt, aber dennoch kann die Dame wohl munter weiterhin Kunden vergraulen. Die hat wohl den Slogan der Postbank falsch verstanden: Postbank – Schließlich ist es ihr Geld! Warum soll sie sich also um die Kunden kümmern, ist ja deren Geld. Nun hat es K. erwischt. Die gleiche Postbank-Filiale, die gleiche umwerfend zuvorkommende Mitarbeiterin. Die ec-Karte, die K. von der Postbank bekommen hat, funktioniert oft nicht, nur dort, wo man die PIN eingeben kann, wird die Karte akzeptiert. Auf Nachfrage hat die Dame ebenso viel Interesse am Kunden gezeigt, wie es mir erging. Gleichgültig und unfreundlich wurde K. erklärt, es müsste erst die Schufa-Datei überprüft werden, ob tatsächlich eine ec-Karte gewährt wird, könne sie nicht versprechen. Darüber hinaus müsste K. 7€ für die neue Karte bezahlen. Jetzt wechselt K. auch das Konto und Max von der HypoVereinsbank wird K. als neue Kundin begrüßen können. Dann hat K. die FC Bayern ec-Karte und ich nicht.

Und mein Bruder? War im Till Eulenspiegel, weil dort am Montag für Studenten, Hartz-IV-Empfänger, Senioren, Hausfrauen, Schüler u.a. besonders günstige Bierpreise gelten. Er durfte dann aber doch den vollen Preis zahlen. Die Begründung? Es wären doch Semesterferien. Pech für die Hausfrauen und die Senioren, dass das Studentenpack so oft Ferien hat und dann offensichtlich noch mehr Geld hat als sonst.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“