Shuttlende Pisser und pissende Shuttler

So heftig wie in diesem Jahr waren die Reaktionen auf die Shuttle-Party bisher noch nicht. Unsere Studenten, in der Mehrzahl dürfte man bei den Partygängern von Angehörigen der Bildungs-Elite Deutschlands ausgehen, verblöden zusehends, geben davon auch noch reichlich Zeugnis und lassen jede gute Kinderstube vermissen.

Nach der Shuttle-Party haben sich gerade Anwohner in der Innenstadt darüber beklagt, dass alles vollgepisst und vollgekotzt war, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zerbrochene Glasflaschen schon seit längerem dazuzugehören scheinen – sei es an Silvester, an Fasching oder eben bei der Shuttle-Party, schließlich müssen die Bierflaschen vom Vorglühen irgendwo entsorgt werden und Straßen voller Scherben sind offensichtlich lustig.

Wenn die Sauf- und Party-Idioten nicht mehr ganz normal feiern können, Spaß immer eigenartiger definiert wird und sich viele einfach nicht mehr benehmen können und jeden Anstand vermissen lassen, braucht sich niemand wundern, dass Thomas Schmitt von der CSU die Shuttle-Party erstmal verbieten will. Vielleicht bestraft man da wieder zu viele für die Dummheit einiger weniger, aber nachdenklich stimmt mich das schon, dass es von Shuttle-Party zu Shuttle-Party wilder zugeht. Saufen bis zum Kotzen, da reicht mir eine Hand haufenweise, um das aufzuzählen. Und jeden Rausch habe ich bereut und mich nicht noch darüber gefreut. Das ist doch nicht lustig, sich volle Möhre abzuschießen, um dann alles wieder von sich zu geben. Dummvolk! Auf der Wiesn ist es ja nicht anders.

Die Shuttle-Party war eigentlich mal eine echt geile Veranstaltung und so alt bin ich auch noch nicht.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Würzburg

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. „früher“ warn wir zwar auch blau, aber eben nur blau, nicht völlig ausser Kontrolle! Wenn da einer gekotzt hat, wurde er ausgelacht, nicht angefeuert. Ziel war es einen lustigen Abend zu haben, und nicht sich vollends ins Koma zu saufen, das war er der Nebeneffekt. Und tatsächlich, das ist noch nicht allzu lange her! Schade..

  2. Genau! Auslachen statt anfeuern trifft es genau auf den Punkt! Wenn einer gekotzt hat, hat der sich dann ordentlich geschämt!
    Und wie kommt man auf die Idee mitten in der Stadt irgendwo hinzupissen? Im Park, am Baum, aber doch nicht wie ein ungezogener Hund an die nächste Ecke. Proleten!

Kommentare sind geschlossen.