Siligmüllerbrücke 2.0 – Nur wann?

Vor bald sieben Jahren wurde die Siligmüllerbrücke abgerissen, vorher konnte ich sie wenigstens all die Jahre mit dem Roller und dem Fahrrad noch als Abkürzung heim ins obere Frauenland nutzen. Seitdem klafft dort ein Loch zwischen Salvatorstraße und Siligmüllerstraße. Seitdem drückt auch der gesamte Verkehr durch die enge Rottendorfer Straße auf den Stadtring und ins Frauenland Richtung Gerbrunn. Eine Freude, wenn ich mich doch mal entscheide, mit dem Bus zu fahren.
Siligmüllerbrücke1

Das größte Problem ist seit vielen Jahren bekannt, schließlich wurde die Brücke schon vor 20 Jahren dichtgemacht. Die 1969 erbaute Brücke war baugleich mit der in der Rottendorfer Straße, die eine tickende Zeitbombe ist und früher oder später das gleiche Schicksal ereilt. Müsste die jetzt kurzfristig geschlossen werden, hätten wir im Frauenland wirklich ein Problem, weil man aus der Stadt dann nur noch die Erthalstraße, die Valentin-Becker-Straße und die Zeppelinstraße hätte. Spannend, zumal diese Straße sicher nur begrenzt aufnahmefähig sind.

Aber hätte, wäre, wenn, bis 2018 muss „unsere“ Brücke noch durchhalten, schließlich naht die Landesgartenschau 2018 mit Riesenschritten und das Projekt mit der neuen Straßenbahnlinie ist ja wider Erwarten gescheitert. Dennoch hat der Stadtrat Ende November – ich weiß, ich bin früh dran – die Planungen für einen Neubau auf den Weg gebracht. Ich bin echt begeistert, auch wenn der aktuelle Stadtrat (es waren ja seit 1995 mehrere Stadträte) tatsächlich lange für diese Erkenntnis gebraucht hat. Sollte das tatsächlich klappen, wird dann nämlich auch die Brücke bei uns in der Straße erneuert und ein Horrorszenario bliebe uns erspart. Dann will ich mal schwer hoffen, dass das Projekt wirklich anläuft und verwirklicht wird, Bedenkenträger gibt es ja immer, vor allem in Würzburg, und in der SPD-Fraktion und bei den Grünen (Na klar!) war man gar nicht so angetan von einer neuen Brücke, weil dann der Verkehr an einer Schule und einem Kindergarten vorbeifließen würde. Das sollte aber in den Griff zu bekommen sein, beides war bis 1995 auch völlig normal und die 30er Zone kann man streng überwachen. Uns im oberen Frauenland käme die zusätzliche Brücke sehr entgegen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“