Sprachbenutzerführung

Es funktioniert. Die immer mehr automatisierten Service-Hotlines fragen mich als Kunden immer ein Zeug, woher soll ich denn wissen, ob mein Anliegen unter das fällt, wofür ich die 1 drücken soll, oder ob es doch die 2, die 3, die 4 oder die 5 ist. Bei der Arcor-Hotline ist mir das noch relativ egal, dort zahle ich erst, wenn ich einen persönlichen Berater an der Strippe habe, lästig wird das Tastendrück-Spiel trotzdem mit der zeit. Bei der kostenlosen Störungshotline ist es mir noch wurschter (!) und es geht sowieso schneller, bei anderen Service-Hotlines zahle ich aber ab der ersten Sekunde und habe folglich kein Interesse, mir immer wieder neu die Wahlmöglichkeiten anzuhören und Tasten zu drücken oder Zahlen zu sagen. Da hilft dann nur eins, statt die Zahlen zu nennen einfach räuspern, immer wieder. Der Computer kommt durcheinander, kann die Antwort nicht zuordnen und nach dem dritten Räusperer wird man automatisch mit einem Berater verbunden.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“