Manche brauchen das scheinbar, im Vorfeld der Europawahl ganz besonders, schließlich sind die Namen der dortigen Abgeordneten nicht jedem ein Begriff. Aufregen, protestieren und schimpfen, am besten über Thomas Gottschalk und Wetten dass..?, dann steht der eigene Name auch mal in den großen Zeitungen.
Zugegeben, ich habe gestern nicht Thomas Gottschalk gesehen, ich habe aber auch nicht Dschungelcamp mit Ingrid van Bergens Inthronisation als Dschungelkönigin geschaut, ich war gar nicht daheim. Zwei Tierpfleger haben offenbar am Geruch des Tierkots aus ihrem Tiergarten die dazugehörigen Tiere erkannt. Ungewöhnlich, aber nicht ekelhaft, schon gar nicht im Sinne des Ekel-Dumm-Fernsehens im australischen TV-Dschungel. Genau dagegen wettert aber jetzt die CSU-Politikern und Europa-Abgeordnete Angelika Niebler, die „TV Widerlich und eine derartige Kulturlosigkeit“ nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sehen will und daher dem „Verfall der guten Sitten Einhalt gebieten“ will, schließlich sitzt sie auch im Fernsehrat des ZDF. Was für eine „ekelerregende Entgleisung“, wie Frau Niebler findet. Man kann es übertreiben, vor allem in Zeiten des Wahlkampfes.
Muss man sich aber so kleinkariert geben? Sympathien bringt das nicht, aber schlechte PR scheint immer noch besser als gar keine PR. Ich finde es schlimmer, dass jemand wie Desiree Nick dort auftreten darf.
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