Transalp 2010 – Erste Etappe: Wallgau – Brixlegg/Alpbachtal

31.07.2010

Endlich komme ich dazu, auf die Sommerferien zurückzublicken. Nach der letztjährigen Transalp von Garmisch zum Gardasee mussten A. und ich dieses großartige Unternehmen Transalp wiederholen, allerdings haben wir uns eine neue Route zusammengestellt. Die Wildschönau sollte dabei sein, die Hohen Tauern auch und Sexten in den Dolomiten sollte das Ziel sein, um dort noch ein paar Tagestouren anzuhängen. In Wallgau im Karwendel sind wir gestartet, vorher sind wir einen Teil unserer letztjährigen Etappe mit dem Auto in entgegengesetzter Richtung gefahren, weil wir über die A7 gen Süden gefahren sind, schließlich sind wir am 31.07. losgefahren, dem ersten Ferientag.

Bei schönem Wetter (um die 26° C) sind wir von Wallgau aus auf tollen Wegen an der Isar entlang Richtung Vorderriß gefahren, haben uns dabei aber schon den einen oder anderen Anstieg gesucht, ehe wir den Sylvensteinsee passiert haben. Von dort sind wir dann dem bestens ausgeschilderten und sehr schönen Radfernwanderweg Via Bavarica Tyrolensis gefolgt, der uns nach einigen Anstiegen und Abfahrten nach Achenkirch und zum Achensee geführt hat. Irgendein Scherzbold hat sich die Mühe gemacht, auf wirklich allen (!) Schildern das B von Bavarica und das weiß-blaue Wappen abzukratzen, was mich dazu bewogen hat, längere Zeit darüber nachzudenken, was denn „avarica“ heißt. „Irgendwas mit wagemütig“, habe ich mir gedacht, eine solche Route so nennen, erschien mir nicht abwegig, aber ich durfe mir dann einigen Spott anhören, weil ich dem Tiroler Nationalisten auf den Leim gegangen bin.Das nur am Rande.

Am Achensee haben wir Pause gemacht und die schöne Aussicht genossen, die Füße konnten wir aber nur kurz ins wunderbar klare Wasser halten, weil das Wasser in der Tat arschkalt war.

Anschließend sind wir ins Inntal gefahren, haben dabei das Zillertal rechts liegen lassen, weil unser Etappenzielort im Alpbachtal liegen sollte, das wir am nächsten Tag über den Schatzberg wieder verlassen wollten. Vorgebucht hatten wir nicht, um spontan verlängern oder verkürzen zu können, in Brixlegg sind wir dann recht bald fündig geworden und wurden im Haus Bergheim (Mariahilfbergl 2) von Frau Haberl wunderbar versorgt. Wir hatten ziemlichen Hunger und weil wir über die Empfehlungen (ein Chinese und ein Pizzamann) wenig glücklich waren, hat uns unsere Wirtin kurzerhand das Essen aufgetischt, das sie für sich und ihren Mann gekocht hatte. Sehr nett. Ich habe ihr auch versprochen, das zu erwähnen. Eine schöne Pension mit schöner Aussicht, Dusche, WC und TV auf dem Zimmer und einem gefüllten Kühlschrank im Frühstücksraum.

Für die Statistik: 81,3km und 631hm waren für den ersten Tag genug, pro Nase haben wir 25€ für Übernachtung und Frühstück bezahlt. Wer Interesse hat, kann auf die Trackfile haben, ich hatte nämlich einen Garmin Colorado 300 dabei, der alles aufgezeichnet hat. Für Navi-Zwecke haben wir das Teil nämlich nicht genutzt.

[nggallery id=109]

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

Kommentare sind geschlossen.