Transalp-Etappe 3: Lasa – Meran – Lana – Fondo – Brez

Freitag, 07.08.: Die wohl härteste Etappe unserer Transalp. Im Etschtal ging es sehr ruhig los, der Radweg nach Meran führt kilometerlang quer durch die Apfel-Plantagen Südtirols. Anstrengend ist das nicht, wer nach Meran möchte, kann auf diesem Weg herrlich entspannen und sich auf dortige Therme freuen. Wir wollten aber nicht nach Meran, sondern weiter Richtung Gardasee, und sind deshalb oberhalb von Meran auf den Marlinger Waalweg abgebogen, einen herrlichen Panoramaweg quer durch die Weinberge, der uns zum Haiderhof geführt hat, wo wir mit Blick auf eine der typischen Etschtal-Burgen in einer wunderschönen Weinlaube unser Mittagessen genossen haben, da wir wussten, dass wir den 18 km langen Gampenpass mit 1200 hm noch vor uns haben. Noch eine knackige Abfahrt nach Lana, dann ging es auch schon wieder in die Höhe. In Schlanders haben wir uns auch mit einer Karte ausgerüstet, wer nach Meran will, kann sich dieses Geld allerdings sparen.

Der Gampenpass ist gnadenlos. Die Straße steigt kontinuierlich und ermöglicht nur wenige Verschnaufpausen. Kehren, wie sie jeder normale Pass hat, gibt es hier nicht, ebensowenig Kilometeranzeigen, z.B. bis zur Passhöhe. Kilometerlange Rampen zehren an den Kräften, da ich Probleme mit meinem Hinterteil hatte, habe ich 2 Stunden und 40 Minuten bis zur Passhöhe auf 1518 Metern gebraucht. Die herrliche Aussicht auf die 3000er der Dolomiten war zeitweise völlig nebensächlich, die Überwindung des Schweinehundes war wichtiger. Völlig entkräftet sind wir beide oben angekommen, nach einer Stärkung haben wir dann aber die Aussicht auf der Abfahrt hinunter nach Fondo genießen können und uns zeitgleich auf unser nächstes Quartier gefreut. Das haben wir in Fondo nicht gefunden, wenige Kilometer weiter in Brez haben wir bei Familie Menghini-Luciano ein schönes Zimmer bekommen und wurden sehr nett aufgenommen. In Trentino, auf der anderen Seite des Gampenpasses, sprechen die Einheimischen kaum noch Deutsch oder Englisch, die Verständigung klappt aber dennoch immer wieder. Wunderbar.

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Trotz aller Strapazen eine tolle Etappe: Lasa – Schlanders – Meran – (Marlinger Waalweg) – Lana – Fondo – Brez

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

10 Kommentare

  1. Aber Herr S. !
    Sie als Lehrer sollten doch ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und nun veröffentlichen sie hier Unterwäschefotos von ihnen! 😀

  2. Als Zeuge muss ich darauf hinweisen, dass der gewählte Marlinger Waalweg ein stark frequentierter Wanderweg ist, auf dem Fahrradfahren streng verboten ist. Auf diesen Umstand wurden wir von ca. 100 pflichtbewussten Wanderern angesprochen – 99 von ihnen waren Deutsche. Daher sind wir auf diesem Weg auch nur SCHIEBEND zu sehen (Vorbildfunktion). Wer fahren möchte, bleibe bitte auf dem Meran-Radweg und biege kurz vor Meran nach rechts ab. Dann verpasst man allerdings auch die herrliche Aussicht…

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