Samstag, 08.08.: Nach der harten Etappe über den Gampenpass konnten wir eigentlich nur mit gestreckten Beinen laufen, das Sitzen fiel uns auch schon leichter. Die Nacht war nicht ganz so erholsam, weil ein Gewitter direkt über Brez die Donnerschläge im Stakkato geschickt hat. Frühstücken konnten wir aber wieder im Garten, wegen unserer Ächz-Laute auf dem Weg zu den Rädern haben die Hausleute doch etwas verstört geschaut, als wir wieder auf die Räder gestiegen sind und Madonna di Campiglio als Zielort genannt haben. Keine allzu lange Etappe, aber nicht unbedingt einfach, da es zunächst bergauf bergab geht, um ins Val di Sole zu gelangen; Revo, Cagno, den Lago di Santa Giustina und Tozzaga haben wir unter anderem dabei passiert. In diesem Tal sind wir – nach einer kurzen Essenspause in Male – nach Dimaro weitergefahren und von dort ins Val di Meledrio abgebogen, um über den Passo Campo Carlo Magno (über historischen Grund also, weil Karl der Große hier einst auf dem Weg zur Kaiserkrönung in Rom sein Lager aufgeschlagen haben soll) zum bekannten Skiort Madonna di Campiglio hochzufahren. Wieder haben 18 Kilometer auf uns gewartet, die knapp 900hm sind wir aber regelrecht hochgeflogen, beflügelt durch die Kilometerangaben, die uns bis zur Passhöhe begleitet haben. 1h 41 min (ich) und 1h 34 min (A.) lesen sich schon deutlich besser. Im leichten Nieselregen hat dieser Pass richtig Spaß gemacht, auf dem letzten Kilometer habe ich sogar noch Kraft für einen Sprint gehabt und bin somit breit grinsend und völlig glücklich oben angekommen. Leider haben sich die schönen Berge in den Wolken versteckt.
Madonna di Campiglio war etwas zu teuer, ein Regenschauer hat uns allerdings zum Pausieren gezwungen. Schließlich sind wir dann aber abgefahren und haben in Carisolo (immer noch am Berg gelegen) ein günstiges Zimmer mit Badewanne bekommen. Eine echte Belohnung, ehe es zum Supermercato und zum Pizzaessen ging.
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Unsere Reiseroute: Brez – Cloz – Male – Dimaro – Passe Campo Carlo Magno – Madonna di Campiglio – Carisolo
Tja. Nun. Was soll ich dazu sagen? Vielleicht, dass ich morgen früh sofort und gleich auf mein Radl steigen werde, weil ich plötzlich den immensen Drang verspüre, wieder mal in die Pedale zu treten? Komisch eigentlich…;-)
Eine Transalp-Tour würde ich nie und nimmer schaffen – deshalb: Respekt! Mir tut schon nach 1x Würzburg hin und zurück kräftig der Allerwerteste weh…:-(
Das kommt ganz drauf an, wo du losfährst!
Auf dem ersten Bild ist in der Mitte übrigens unsere Unterkunft zu sehen. Der mittlere Balkon war unserer! Das war übrigens die erste Nacht, in der einer von uns mit Tuntenschlüpfern geschlafen hat (wegen der guten Auswirkungen auf den Stoffwechsel im Muskel).
wow! atemberaubende bilder! dieser blog gefällt mir riesig, weiter so!