…und Grüß Gott in Icking!

So, weg ist er. Mit zwei beladenen Autos sind wir um halb zehn gen Süden gefahren. Kurz bevor wir das Ortschild von Icking passierten, begrüßte uns ein breites Alpen-Panorama, wo ich zum ersten Mal etwas neidisch geworden bin. Der erste Eindruck von Icking war die Durchgangsstraße – also die Bundesstraße – die Icking eigentlich nur tangiert, obwohl sich an der Straße alles befindet, was man zum Überleben braucht: Ein Bäcker, der auch Wurst, Zeitschriften und Schreibwaren verkauft, das Verwaltungsgebäude (oder ist das sogar das Rathaus? – dem Ortsschild nach ist Icking nicht eingemeindet), eine Postfiliale, die Feuerwehr, eine Telefonzelle, ein Plus-Markt, eine Tankstelle UND – ganz wichtig – ein Wirtshaus. Wer nach dem Ortseingangsschild (von München kommend) die Bahnunterführung verpasst, hat noch am beschrankten BahnÜBERgang die Möglichkeit, den bewohnten Teil von Icking zu erreichen. Wenn nicht gerade eine S-Bahn das Rotlicht an der Schranke aktiviert, dann kann man in das sehr ruhige Wohnviertel hineinfahren, das aus sehr vielen Grundstücken besteht, die sich Otto Normalverbraucher nicht leisten könnte. Im Vergleich zum sehr städtischen Grünwald ist Icking wirklich sehr nett. Nach einer Rundfahrt zwischen hohen Hecken und Zäunen und einem Blick auf die künftige Wirkungsstätte – das Gymnasium – steuerten wir das Domizil an.  Das Haus nicht das neueste; ich schätze mal Anfang 20. Jahrhundert. Sehr originell finde ich die Dusche, die sich in der Küche befindet. Alex hat leider noch keinen Internetzugang, daher kann es noch ein bisschen dauern, bis er uns mit seinen ersten Erlebniserzählungen beglückt, aber ich bin guter Hoffnung, dass er in der Schule einen Zugang ins Internet haben wird. Über die Schule erfuhren wir von der Vermieterin, die so ähnlich heißt wie ein für Oberbayern typisches Gericht, das man meist als halbe Portion mit Pommes bestellt, dass das Gymnasium in den 20er Jahren gegründet wurde, weil die Ickinger, die eigentlich Münchener sind, die in Icking ihre Sommerresidenz haben, nicht wollten, dass ihre Kinder mit dem Zug so weit in die Stadt fahren müssen. Daher haben sie zusammengelegt und eine Schule eingerichtet – damals war sie noch privat.
Die Autos waren recht schnell leer, dafür Alex‘ Zimmer voll. Ich habe mich, trotz Einladung zum Kaffee von Frau H., bald verdrückt, um meinen leeren Bierkasten der Brauerei Mittenwald in Penzberg in einen vollen zu tauschen. Alex hat ja jetzt noch ein paar Tage, um a) die Kartons und Taschen auszupacken und b) die Umgebung kennen zu lernen.

7 Kommentare

  1. „Über die Schule erfuhren wir von der Vermieterin, die so ähnlich heißt wie ein für Oberbayern typisches Gericht, das man meist als halbe Portion mit Pommes bestellt, dass das Gymnasium in den 20er Jahren gegründet wurde, weil die Ickinger, die eigentlich Münchener sind, die in Icking ihre Sommerresidenz haben, nicht wollten, dass ihre Kinder mit dem Zug so weit in die Stadt fahren müssen.“

    Uff. Der Satz ist am frühen Morgen schwere Kost 😉
    Fr. Handerl schätze ich mal ^^

    Meine Freundin muss in 4 Tagen auch weg. 🙁

  2. Das dachte er auch, aber vor Ort wurden die Karten neu gemischt. Nachdem bis jetzt noch kein neuer Eintrag entstanden ist, scheint die Lage unverändert zu sein.

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