Unglaublich pervers

Ich muss meinen Hut ziehen vor diesen durchgeknallten Typen, die sich einmal mehr in Wengen vom Lauberhorn in die Tiefe gestürzt haben. Stürzen im wahrsten Sinne des Wortes. Manche Hänge auf der fast 4,5 Kilometer (!) langen Abfahrt sind so steil, dass sich die Jungs gerade eben nicht im freien Fall bewegen. Da sind schon saugute Leute im Ziel, dann kommt Vorjahressieger Bode Miller, rast mit irrem Tempo ins Tal und fährt mal eben 1,33 Sekunden Vorsprung heraus. Als gäbe es nichts Einfacheres. Der Schweizer Didier Cuche kann im Anschluss zwar noch halbwegs folgen, aber auch ihm fehlt mehr als eine halbe Sekunde. Brutal, einige der Hänge würde ich nicht einmal mit dem Mountain-Bike im Sommer fahren. Und die fahren donnern da mit zwei Brettern unter den Füßen mit über 100 km/h ins Tal und springen über Buckel, wo ich beim Zuschauen schon Schmerzen bekomme, weil ich irgendwo landen würde, aber nicht auf der Piste. Ich kann aber auch nicht Ski fahren.

Die wunderbare Kulisse mit den imposanten Bergen Eiger, Mönch und Jungfrau haben die aber sicher nicht im Blick gehabt. Bei stahlblauem Himmel wäre das zwar schön, aber ungesund gewesen.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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