Unglaubliche Freude

Wir haben gestern gegen Ecuador gewonnen! Gut! Wir waren schon vorher für das Achtelfinale qualifiziert! Gut! Wir sind nun Gruppensieger! Gut! Aber warum müssen, bei aller Freude über das bisher gute Abschneiden der deutschen Mannschaft, alle schon nach Vorrunden-Siegen ausflippen? Uns bleibt doch gar nichts mehr, wenn Deutschland tatsächlich noch größere Erfolge feiern sollte. 1990 gab es vereinzelte vorsichtige Auto-Corsos und Hupkonzerte – immerhin sind wir da Weltmeister geworden.

Was aber gestern in der Sanderstraße und dem Rest der Innenstadt von Würzburg los war, fand ich doch eher affig. Die Polizei hat die Straße abgesperrt, nichts ging mehr und am Abend musste man sich seinen Weg durch Glasscherben bahnen. Und was wir, eigentlich war es R., gestern festgestellt haben: Ist erstmal genug Alkohol geflossen, kriegen viele nicht mehr den Namen ihres Heimatlandes über die Lippen, sondern nur noch ein genuscheltes „Tschlaaand, Tschlaaaaand“. Bleibt doch lieber beim „Schalalalaaaaa, Schalalalalalalaaaaaa“, das geht in jedem Geisteszustand über die Lippen und der Text ist auch nicht so schwer!

Nachtrag: Die kleinen Fähnchen, die man derzeit an fast jedem Auto bestaunen kann, sind offensichtlich nicht so stabil, denn zwischen Würzburg und Veitshöchheim lagen heute allein vier Stück rum. Dann lieber ein 3m-Fahnenmast – da kommt die Polizei!