Unspektakulärer Horror

Ein Unbekannter Anrufer, so der höchst einfallsreiche Titel des Film, terrorisiert immer wieder die arme Jill, die bei einem – natürlich sehr reichen – Arzt babysitten muss, da sie zu viel mit ihrem Handy telefoniert hat. Natürlich liegt das Haus auch völlig abgelegen an einem See und ich hätte mich nicht gewundert, wäre auch noch Jason Vorhees dem See entstiegen, denn so ziemlich alle Bausteine eines konventionellen Horrorfilms wurden verbaut. Genervt hat wirklich das schlimme 08/15-Telefongeklingel, das ständig durch das Kino hallte. Offensichtlich haben die Tonleute keinen anderen Ton zur Verfügung. Egal! Das Ende hat den Film dann tatsächlich gerettet. Vorher habe ich mich ziemlich gelangweilt und so überhaupt nicht gruseln können, eben weil das Klingeln so aufdringlich war und auch nichts wirklich Spannendes passiert ist. Und ein Babysitter, der erstmal das ganze Haus durchgruscht, hat es schließlich nicht anders verdient als bedroht zu werden. Auf jeden Fall einer der besseren Horrorfilme unter den bisherigen Sneak-„Schockern“.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. Na, da hab ich Glueck gehabt, das ich die Sneak tatsaechlich verpasst habe … 😉 A.

  2. Aber echt Welten besser als dieser seichte Mist wie Boogeyman, The Grudge und The Call. Das war Horror fuer Pussys!

  3. Die koennen dem Kinobesucher doch nicht sog. „Hohoho-Filme“ zumuten, sonst braeuchte man Psychologen, die einzelne nach der Vorstellung betreuen.

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