Untersuchung

Wer in den Staatsdienst will, muss vorher zur Untersuchung beim Gesundheitsamt. Ich bin morgen in der Früh dran: Den Fragebogen habe ich ausgefüllt, ich bin nicht schwerbehindert, bekomme keine Pension, nehme nicht regelmäßig Medikamente, ich rauche nicht, ich trinke nicht, ich nehme keine Drogen, ich hatte keine Unfälle, habe nie einen Selbstmordversuch unternommen, habe keinen AIDS und ich fühle mich weder krank noch leistungseingeschränkt, habe keine chronischen Leiden oder unklare Beschwerden. Von denen, die ich habe, kenne ich die Ursache.

Dann sollen die mir das morgen mal schön bestätigen, suchen können sie lange, aber nicht zu lange, schließlich habe ich eine Menge zu lernen. Ich hoffe, die tun mir beim Blutabnehmen nicht weh, das kann nicht jeder so gut wie…

Nachtrag: Die ollen Kamellen. Wegen eines Krankenhausaufenthaltes vor fünf Jahren brauchen die jetzt noch die Arztbriefe von damals. Ansonsten scheine ich ein kerngesunder Bursche zu sein, den man eben aus irgendwelchen Gründen 1997 auf „3“ gemustert hat.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alltag

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

Kommentare sind geschlossen.