Verhinderer verhindert

Die Schnapsidee von einem Einkaufszentrum auf dem Areal des einstigen Mozart-Gymnasiums und am Kardinal-Faulhaber-Platz ist zum Glück vom Tisch. Es bleibt bei dem Stadtratsbeschluss für einen Neubau mit Einzelhandelsflächen, Wohnen und Gastronomie. Der Antrag der Arcaden-Verhinderer für ein Einkaufszentrum dort wurde von den Stadtratsfraktionen von CSU und SPD abgelehnt. Das hat nichts mit Schadenfreude zu tun, weil jetzt auch das Projekt der Verhinderer vom Tisch ist, aber das Konzept am Bahnhof war nun einmal ausgereift und überzeugend, während ein Zentrum mitten in der Stadt schon verkehrstechnisch ein Witz gewesen wäre, zumal man ja Kaufkraft in die Stadt holen will, die in den letzten Jahren verloren gegangen ist. Die Ringpark-Ökos hätte ich hören wollen, welche Straßen den zusätzlichen Verkehr hätten aufnehmen sollen. Erstickt dann der Ringpark am Rennweg? Der Hofgarten? Oder fährt die Straßenbahn dann bis zum Theater? Wenn die Anfahrtswege günstig wären oder ein Ausbau sinnvoll und die Residenz nicht in unmittelbarer Nähe, wäre das vielleicht ein halbgare Alternative gewesen, so war es einfach ein Rohrkrepierer, den die wenigsten ernstgenommen haben dürften.

Jetzt haben wir eben Stillstand, mindestens bis zum Ende der Frist, die der Bürgerentscheid verlangt, dann werden wir mal weitersehen… Vielleicht gibt es ja sinnvolle Ideen für Unterfranken und v.a. für Würzburg, die auch unsere Verhinderer akzeptieren können. Rettet die Wale!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“