Bei dem, was die in höhere Sphären entrückte Fürtherin jetzt wieder vorgeschlagen hat, bekommt das Wort Ehevertrag eine völlig neue Bedeutung: Frau Pauli spricht sich in ihrem Programm für eine auf sieben Jahre begrenzte Ehe aus, danach könnten sich die Partner problemlos trennen oder sie entscheiden sich erneut füreinander. Eine Art Vertragsverlängerung. Es käme vielleicht darauf an, wer dann das bessere Angebot vorlegt. Interessant, dass ein solch absurder Vorschlag, der jedes Verständnis von Ehe ad absurdum führt und zum reinen Verwaltungsakt degradiert, ausgerechnet von einer Frau kommt, die Vorsitzende der Partei werden will, die ihren christlichen Grundsätzen folgend vehement für den Wert und den Erhalt der Ehe eintritt. Ehe auf Zeit, wofür ist das dann noch gut? Für ein nettes Fest, dem nach sieben oder acht Jahren das nächste folgt, frei nach dem Motto Bäumchen wechsle dich? Nennen wir das dann die Schlampen-Ehe? Wer nicht heiraten will, soll nicht heiraten und wer nicht fähig ist, für lange Zeit eine feste Beziehung zu führen, der soll auch gleich daheim bleiben und braucht auch nicht dem Standesbeamten seine Zeit zu rauben. So können auch Scheidungskosten gespart werden, da muss nicht irgendein Vertrag nach sieben Jahren auslaufen. Ehe auf Zeit, wie beknackt ist das? Am Ende gibt es noch Vertragsverhandlungen und Ablösesummen. Kommt ein reicher hässlicher Vollidiot, macht der Holden schöne Augen und schon ist der Vertrag hinfällig, weil die „sportliche Herausforderung“ einfach größer ist. Wir sollten über Ablösesummen nachdenken. Hat Frau Pauli mal an die Kinder gedacht, die vielleicht in einem befristeten Familien-Vertragsverhältnis entstehen? Werden die dann auch zurückgegeben? Eine Erstklässler-Klappe müsste dann eingeführt werden, da können die Eltern, die ihren Vertrag nicht mehr verlängert haben, ihre Sprösslinge ganz anonym abgeben.
Grundgütiger! Frau Pauli sollte sich nicht zur Wahl stellen, einfach aufs Podium stellen und zehn Minuten auslachen lassen würde auch langen. Einen so dämlichen Vorschlag habe ich seit Jahren nicht mehr gehört, immerhin hat sie bei den Bild-Schlagzeilen die Nase, da muss sich der Huber Erwin ganz schön sputen. Eine Affäre und ein Kind wie der Seehofer Horst kriegt er auf die Schnelle auch nicht mehr hin, ist vielleicht auch sympathischer.