„Vertriebspartner“ nennt sich das

Vor zwei Wochen habe ich über die Service-Nummer direkt bei T-Mobile meinen auslaufenden Handy-Vertrag zu recht guten Konditionen verlängert, auch wenn ich dieses Mal kein neues Handy bekomme. Warum aber soll ich zehn Euro mehr im Monat bezahlen, um ein neues Handy für zwei Jahre zu bekommen?!

Merkwürdigerweise habe ich heute schon den vierten Anruf innerhalb kürzester Zeit bekommen, wo mir eine freundliche Stimme, heute war es zur Abwechslung mal wieder ein Mann, mitteilen wollte, dass ja mein Vertrag laut der vorliegendenen Unterlagen auslaufe und er/ sie ein ganz tolles Angebot für mich hätte.

Beim ersten Mal hielt ich es für einen Anruf von T-Mobile selbst und weil es in einem recht unpassenden Moment war, habe ich gesagt, ich melde mich selbst bei der Service-Nummer, was der Dame aber nicht ganz gefallen hat.  Abhalten konnte sie mich nicht. Zwei Tage nach der telefonischen Verlängerung vor knapp zwei Wochen, just an dem Tag, als die schriftliche Bestätigung kam, klingelte wieder das Telefon, mir wurde wieder eine Vertragsverlängerung angeboten; das habe ich für eine Panne im System gehalten und der Dame etwas verwirrt mitgeteilt, dass ich kurz zuvor mit einem Kollegen von ihr verlängert hätte. Ein anderes Mal war es tatsächlich der junge Herr, bei dem ich den Vertrag verlängert hatte, bei ihm war ein Rückruf vermerkt, von dem ich aber nichts wusste.

Und seitdem hat noch zweimal das Telefon geklingelt, wieder wurde mir eine lukrative Vertragsverlängerung angeboten. Auf Nachfrage, ob er denn direkt von T-Mobile beauftragt ist, antwortete mir der Herr gestern Nachmittag, er sei ein Vertriebspartner von T-Mobile. Er hat sich mehrmals entschuldigt, ihm war es sehr wichtig, dass ja seine Nummer übertragen werde. Das hat gestimmt. Es nervt trotzdem langsam. „Vertriebspartner“ heißen diese Leute also, die meine Telefonnummer und meine Vertragsdaten haben.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“