Vier Tore geschossen und doch nicht gewonnen

In einem Derby, nein, in dem Derby treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich nicht leiden können, deren Fans sich nicht leiden können, noch weniger, seit die eine der anderen im Mai den fast sicher geglaubten Titel vermasselt haben und sich darüber diebisch freute.

Heute trafen beide Mannschaften, Biene Maja Dortmund und Scheiße 04, wieder aufeinander und eigentlich war es ein wirklich gutes Spiel, zumindest war bei den Einblendungen in der Premiere-Konferenz stets Feuer drin. Es wäre noch besser gewesen, wenn a) Schalke nicht gewonnen hätte und b) wenn Schalke seine Tore wenigstens selbst erzielt hätte:

0-1 Eine sehr lustige Verkettung von Missverständnissen nach einem fürchterlichen Rückpass öffnete Herrn Asamoah die Lücke, Robert Kovac trabte etwas desorientiert neben dem Ball her, konnte das Tor aber nicht verhindern.

Das 1-1 der Dortmunder entstand aus einer sehenswerten Kombination, das 1-2 schoss ebenfalls ein Dortmunder. Der arme junge Dortmunder Amedick, der schon den kapitalen Fehlpass vor dem 0-1 geschlagen hatte, köpfte jetzt den Ball etwas tollpatschig ins eigene Netz.

Das 2-2 machte Dortmund nach einem tollen Angriff über Frei und Petric.

Das 2-3 hat Schalke mal selbst erspielt. Zu den beiden anderen konnten sie recht wenig beitragen.

Dumm für Dortmund, zu doof vor dem eigenen Tor, etwas zu aggressiv im Mittelfeld. Dedes roter Karte ging ein sehr übles Foul voraus, Bordon und Kristajic sollte zur Strafe mal der Ellenbogen amputiert werden, immer bekommen die für ihre brutalen Attacken maximal Gelb.

Und Bayern hat nur 1-1 gegen Werder Bremen gespielt. Schade, da war mehr drin. Kläglicher als Luca Toni hätte ich den Elfer gegen Frau Wiese auch nicht vergeigen können. Und die anderen Chancen. Zum Haareraufen. Auf alle Fälle ein toller Sonntagabend mit zwei echten Spitzenspielen in der Konferenz beim Public Viewing im Chelsea. Rauchfrei.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“