Vorfreude und Euphorie

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Ab morgen Abend, 18.00 Uhr MESZ, läuft die Fußball-Weltmeisterschaft endlich. Und ich bin nicht dabei! Die TST-7, das Teamserienticket für alle sieben Spiele der deutschen Nationalmannschaft (im Falle des unmöglichen Falles hätte sich das Ticket auf einen Deutschlandbesieger übertragen), die ich bestellt hatte, habe ich nicht bekommen, leider. Ich musste zwar 720 Euro im Voraus bezahlen, habe schließlich auch wieder 710 Euro zurückbekommen, die ich bekannterweise gleich wieder anderweitig angelegt habe. Jetzt bin ich nicht dabei, muss die WM zuhause oder auf Leinwänden in trauter Runde anschauen und freue mich trotzdem wahnsinnig, denn Weltmeisterschaften sind alle vier Jahre was Tolles. 1986 war meine erste erlebte WM. Rumgegurke in der Vorrunde, mit Ach und Krach weitergekommen und dann hält Toni Schumacher gegen Gastgeber Mexiko zwei Elfer im Elfmeterschießen, weil ich das erste Mal lang aufbleiben durfte, um Fußball zu schauen. Mein erstes Panini-Album war voll und 1990 folgte meine persönlichste WM, denn bis auf vier Spiele habe ich alle anderen gesehen. Mein zweites Panini-Album war komplett (bei der EM 1988 fehlten mir einige). Nur 1994 und 1998 waren wenig ruhmreich, 1-2 gegen Bulgarien und 0-3 gegen Kroatien, jeweils im Viertelfinale, welche Schmach. 2002 dann die ruhmreiche Wiederkehr des erfolgreichen deutschen Fußballs, dem Titan sei Dank! Und A. dröhnt immer noch das Trommelfell, weil ich als sein Beifahrer bei jedem Tor gegen Saudi-Arabien schier ausgerastet bin (nach dem dritten Tor hat er mir gedroht, mir eine reinzuhauen, wenn ich nochmal SO schrei). Morgen werde ich mich unter Mediziner mischen und das Spiel auf Großleinwand anschauen. Gruppendynamisch schreien wir Deutschland zum Sieg und die deutsche Flagge wird die nächsten vier Wochen die Einträge umrahmen, die sich mit der WM beschäftigen – bis zum 09. Juli 2006, dem Tag, an dem Deutschland hoffentlich im Finale steht!

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!

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Kategorisiert in Fußball

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“