Wählen ist Pflicht

Nicht-Wählen gilt nicht. Nicht-Wählen ist einfach scheiße. Wer nicht wählen geht, stiehlt sich aus der Verantwortung und verliert jede Legitimation, in der nächsten Wahlperiode auch nur ein negatives Wort über die gewählten Volksvertreter zu verlieren. Argumente, die Kandidaten gefallen alle nicht, zählen nicht. Nicht bei 420 Stadtratskandidaten und auch nicht bei fünf OB-Bewerbern. Argumente, die können nix, die tun nix und die machen nix für mich, zählen auch nicht. Einer wird für jeden das geringste Übel sein, dem gibt man dann eben seine Stimme, und mal ehrlich, diese Argumente sind doch einfach nur platt und ohne jeden Gehalt, windig eben. Alle, die einem stinken, können gestrichen werden, wen man besonders mag, kann man sogar doppelt und dreifach mit seinen Stimmen beglücken, wohlgemerkt bei der Stadtratswahl. Das Kumulieren und Panaschieren ist gerade bei der Kommunalwahl immer wieder spannend. Es gibt einen Bäcker, dessen Brötchen gut schmecken, einen Pizzabäcker, dessen Pizza großartig ist, Ärzte, Lehrer, Studenten. Irgendeiner wird dabei sein, keine Ausrede. Und wenn man ihn nicht mag, streichen. Hauptsache, es wird abgestimmt und nicht so getan, als ginge alles an einem vorbei.

Bei der Arcaden-Abstimmung sind nicht mal 45% der Wahlberechtigten zur Urne gegangen. Ich möchte nicht wissen, wie viele der damaligen Nicht-Wähler heute darüber schimpfen, dass sich in Würzburg nichts tut. Da kann ich nur sagen, Klappe halten, ihr hattet es in der Hand.

Also, morgen die Wahlbenachrichtigung schnappen, zum Wahllokal gehen und wählen. Demokratie ist was Tolles und mehr als eine Staatsform.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

6 Kommentare

  1. Komme gerade vom wählen zurück – ich denke es hat sich gelohnt, auch wenn mein Schirm jetzt kaputt ist.

  2. So, die staatsbürgerliche Pflicht ist erledigt, jetzt kommt die berufliche dran (in Form von Unterrichtsvorbereitung)…Evtl. soll es beim Landrat eine Stichwahl zwischen Zobel und Nuss geben, so dass die Landkreis-Bewohner gleich nochmal ran dürfen

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