Was für eine Sicherheitskonferenz

Ein teures Palavern war das wieder in München. Unzählige Polizisten, die gewaltbereite Berufs-Chaoten bewachen mussten und eine Konferenz, die so nicht unbedingt den Anschein erweckte, als wollte sie für Sicherheit sorgen. Als ob das Kräftemessen zwischen der UdSSR und den USA nie weggewesen wäre, als ob der Kalte Krieg nie aufgetaut worden wäre, trat der russische Präsident Wladimir Putin auf und polterte gegen die USA, kritisierte in etwas arg unangemessener Art und Weise deren Außenpolitik und drohte mit eigenen Raketen, gegen die das geplante US-System wirkungslos sei. Ich habe nur darauf gewartet, dass er wie einst Nikita Chruschtschow in der UNO-Vollversammlung mit seinem Schuh auf den Tisch schlägt. Von anderer Stelle wäre die Kritik vielleicht berechtigt gewesen, aber die Außenpolitik der Russen kann man auch nicht unbedingt als vorbildlich bezeichnen, wenn dem Nachbarn mal kurzerhand der Energiehahn zugedreht wird. Und Kritiker haben auch nicht den leichtesten Stand…

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Kategorisiert in Politik

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. Wieso Putin hat doch Recht!
    Wenn hier einer rumpoltert dann sind das die selbstgefällige Art und Weise des Herrn Bush! Der wohl meint das „Rechthaben“ im 10er Pack gekauft zu haben.

  2. Jeder kann Bush kritisieren, der nicht selbst so eine relativ undurchsichtige Politik betreibt. Regierungskritiker haben es in Russland nicht unbedingt einfach, ein Berufsverbot für Journalisten nicht selten. Und was ist mit dem Mord in London?
    Putin hat nur Angst um seine eigene Macht, ihm geht es im gleichen Maße um die Vorherrschaft wie Bush. Es wird Zeit, dass zumindest Bush weg vom Fenster ist, damit dieses Machtgebahren im Westen aufhört. Putins Vorgehen war einfach völlig unpassend und angemessen, da er erstmal vor der eigenen Türe kehren sollte.

  3. Vollkommene Zustimmung.
    Ich lese übrigens gerade „Amerikas Kreuzzüge“ vom heute-journal-Kleber aus dem ZDF. Echt empfehlenswert, weil es über platten Antiamerikanismus hinaus geht.

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