Was war denn das?

schwarzrotgold

Holy Moly! Das Achtelfinale zwischen Holland und Portugal war der absolute Wahnsinn: Acht gelbe Karten, unzählige fiese Fouls, viermal Gelb-Rot. Eine Nacht darüber geschlafen, eben nochmal die Zusammenfassung angeschaut, nachgedacht. Was hat der gute Herr Iwanow, der gestern – milde gesagt – gestern keinen ganz so guten Tag erwischt hat, nur gemacht, dass ihm das Spiel derart aus den Händen geglitten ist? Zunächst mal hätte er Khalid Boulahrouz, dem Treter vom HSV, Rot zeigen müssen: Die brutale Attacke, der Tritt mit der Sohle gegen den Oberschenkel von Cristiano Ronaldo , der später unter Tränen ausgewechselt werden musste, war die erste üble Szene, immerhin schon in der 8. Minute. Costinha fliegt kurz vor der Halbzeit wegen eines saudummen Handspiels – allerdings hätte er auch vorher schon fliegen dürfen. Herb war auch das Einsteigen von Nuno Valente gegen Arjen Robben – die Sohle ging diesmal gegen die Schulter und es gab nicht einmal Gelb. Figos Kopfstoß gegen Van Bommel wurde nur mit Gelb geahndet, danach flippten alle aus: Nach einer Verletzungsunterbrechung, in der die Portugiesen den Ball ins Aus gespielt haben, vergaßen die Niederländer das Fairplay und griffen gleich wieder an (ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass man den Ball wieder zurückspielt), worauf Deco die Sicherung durchbrannten und er mehr als rotwürdig Heitinga von hinten wegsenste. Rudelbildung, Schubser und wieder zwei gelbe Karte, diesmal Snijder und van der Vaart. Figo bekommt von Boulahrouz den Ellbogen ins Gesicht, der Holländer darf nun endlich duschen gehen. Wieder Rudelbildung. Handgemenge. Weiter ging das muntere Treten. Kuyt rutscht mit gestrecktem Bein in den Torwart, dann fliegt Deco vom Platz, eher unverständlich, aber auch ungeschickt von Deco. Unappetitlich anzuschauen, sehr hektisch und hitzig. Und der Schiri verteilt munter gelbe Karten, anstatt sich mal die Kapitäne vorzuknöpfen. In der Nachspielzeit flog dann auch noch Giovanni van Bronckhorst und das Spiel endete schließlich mit Neun gegen Neun. Selbst Joseph S. Blatter hat das nicht gefallen. Übrigens: Das „S“ in Joseph S. Blatter steht für Sepp, eine Abkürzung für… Joseph! Ich nenne mich jetzt Alexander A.!

Nachtrag: Die Kritik an den miesen Leistungen der Schiedsrichter reißt nicht ab.

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Kategorisiert in Fußball

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

10 Kommentare

  1. Auf dem Platz stehen nur Berufsfussballer (sog. Profis) es ist nicht durch eine „suboptimale“ Schiri-Leistung zu rechtfertigen/entschuldigen, wenn diese elf Herren beschliessen, sich gegenseitig zu verletzen, foul-play zu spielen und jeden Anstand sowie Spielkultur vermissen lassen. Spätestens in der Pause hätten die Trainer und Ersatzleute Ihre Teamkollegen zur Vernunft bringen müssen.

  2. Wenn der Amateur-Schiri aber seinen Einfluss auf die Profis verliert, dann brennen denen eben in einem hitzigen Spiel die Sicherungen durch. Einer wie Collina muss daheim bleiben, weil er ein Jährchen zu alt für die FIFA ist, der hat nicht mal was sagen müssen. Wenn der Schiri nicht als Persönlichkeit auftritt, geht das ganz schnell! Fußballer sind oft mal nicht die hellsten…Profi hin oder her! Ein Profivertrag macht nicht schlauer!

  3. Leider konnte ich aufgrund der Gewitter über Würzburg die letzten 15 Minuten des Spiels nur noch erahnen. Der Fernseher blieb aus und ich erfuhr den Rest heute morgen. Schade, wären die Gewitter während des England-Spiels über Würzburg gezogen, hätte ich weniger verpasst. Das ist der Nachteil an der Schüssel.

  4. Man stelle sich vor das hier 22 Erwachsene Menschen spielen, aber was tun die? ❓ Fouls spielen, schlagen, etc… 😯 Gute Vorbilder für die Jugend! Weiter so 😕

  5. 🙂 Na aber Hallo! Und das Spiel von Portugal habe ich uns aufgenommen, damit wir uns die Treterei nochmal zu Gemüte führen können, da wir sie uns 10 Minuten lang vorstellen mussten!

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