Die Jungweine der GWF, die wenige Wochen nach der Lese als Jungweine in vielen Supermärkten bei den Frankenweinen zu finden sind, wurden ganz hipp „Die jungen Frank’n“ genannt. Und weil Marketingexperten und Werbeagenturen zum Deppenapostroph eine besondere Zuneigung pflegen, taucht ein völlig überflüssiger und dämlicher Apostroph auch auf dem Etikett der jungen Frankenweine auf:
Wenn man unseren wunderschönen mainfränkischen Dialekt würdigen will, sollte man es richtig tun: Wenn man das [e] in „Franken“ verschlucken und mit einem Auslassungszeichen kennzeichnen will, sollte man es konsequenterweise auch in „jungen“ weglassen, nur sähe „Die jung’n Frank’n“ noch dämlicher aus und würde den Eindruck verstärken, wir seien die Deppen Bayerns, das eh nur im Süden so richtig boomt.
Also, liebe GWF, entweder, ihr seid ganz konsequent und nennt eure Jungweine in Zukunft „Die junggn Franggn“ oder ihr kauft euch ein [e], weil das auf dem Etikett ist nichts Halbes und nix Ganzes ist, sondern einfach a Kääs!
Übrigens kaufe ich meinen Wein sehr gerne beim Weinhaus Frank in Lengfurt, das sei hier nur mal am Rande erwähnt. Der Lengfurter Oberrot Silvaner von 2010 ist ausgezeichnet.
Wenn auch ein ähnlich großer Verächter des „Deppen-Apostophs“ bin, muss ich hier aber in meiner Eigenschaft als Mediengestalter sagen: ich hätte es genauso geschrieben, wie es hier gemacht wurde.
Deppenapostoph geht gar nicht. Wobei das ganze Design ein wenig an einen VHS-Kurs erinnert.