In der Bundesliga geht es ja in der Winterpause weiter hoch her. Klaus Augenthaler, Michael Henke, Wolfgang Wolf, Ralf Rangnick, Uwe Rapolder, Ewald Lienen – alle wurden mehr oder weniger wegen Erfolglosigkeit entlassen bzw. deswegen, weil die selbst viel zu hoch gesteckten Ziele nicht erreicht wurden und nicht mehr erreicht werden können. Norbert Meiers Entlassungsgrund hat wenigestens mal Seltenheitswert: Nicht das übliche „Wir stehen 100% hinter unserem Trainer“-Geschwätz, dem Tage später die völlig überraschende Trennung folgt, nein, Norbert Meier hat quasi selbst dafür gesorgt, weil er dem Kölner Bastian Streit im Streit eine Kopfnuss verpasst hat und sich anschließend theatralisch fallen ließ. Ganz groß. Und der Präsident hat erst nichts gesehen, dann doch und auch Meier hat später erst was gesehen, dann war es aber zu spät. Jetzt ist er arbeitslos und hat auch noch Berufsverbot.
Auf Schalke gibt man zwar vor, Rangnick hätte das Fass mit seiner Ehrenrunde vor dem Spiel selbst zum Überlaufen gebracht, aber das glauben die wohl selbst nicht. Jetzt wurde heute schließlich Holger Fach entlassen. Und Thomas Struuunz gleich mit. Somit ist das innerhalb von drei Tagen der zweite Manager, der neben dem Trainer seinen Hut nehmen muss. Jetzt sind es schon acht Trainer und zwei Manager – wie soll das denn weitergehen?
Was war denn sonst noch so los in der Hinrunde? Bayern beherrscht die Liga, hat zur Winterpause sechs Punkte Vorsprung und die Verfolger wissen nicht, ob sie es überhaupt sind. Thomas „Ich-bin-so-hammerstolz-auf-meine-Jungs“ Doll lehnt die Verfolgerrolle ab, das aber zu Recht. Werder Bremen schießt Tore, verhindert meistens aber mindestens genauso viele nicht und der selbsternannte Bayern-Verfolger Schalke ist weit abgeschlagen, ebenso wie Hertha Berlin. In Dortmund haben sie jetzt kein Westfalenstadion mehr, man spielt jetzt im Signal-Iduna-Park, was am Samstag groß gefeiert wurde, allerdings außer Kohle auch nichts bringt – Bayern hat trotzdem gewonnen. Der „Glubb“ hat sich gefangen und es sieht nicht mehr ganz so zappenduster aus, dafür gehen in Kaisersalautern, Duisburg und Köln langsam schon die Lichter aus.
Jetzt ist es die nächsten Wochen spannend, wer von den entlassenen Trainer wo wieder anheuert oder welche schon länger arbeitslosen Trainer wieder aus der Versenkung auftauchen.