Die Olympischen Winterspiele 2014 finden in Sotschi statt. Sotschi? Wintersport? Nie gehört? Richtig. Bisher war mir die Stadt nur als Sommersitz des russischen Präsidenten Putin bekannt, die beiden Tennisprofis Kafelnikow und Scharapowa kommen von dort, aber sonst . Die Zeit, in denen die Winterspiele in Wintersportorten wie Lillehammer, Albertville oder Salt Lake City stattfanden, scheinen leider vorbei. Wieder einmal wird es wohl das liebe Geld sein, denn Sotschi am Schwarzen Meer war bisher wahrlich nicht für seinen Wintersport bekannt, sondern eher für Palmen und Strand, die Ausläufer des Kaukasus mit schneebedeckten Gipfeln kann man immerhin vom Strand aus sehen. Die Gazprom-Milliarden aus Russland haben Salzburg und Berchtesgaden nicht den Hauch einer Chance gelassen, auch Pyeongchang wurde ausgestochen und so finden in Sotschi nun Olympische Spiele statt, auch wenn dort am Ende nur ein paar Wettkampf stattfinden werden. Eishockey vielleicht, Shorttrack, Eiskunstlauf. Eine Halle lässt sich aus dem Boden stampfen, der Flair eines Gebirgsortes mit gewachsener Wintersport-Tradition kann nicht mit Geld gekauft werden.
Das IOC sollte sich schämen, Winterspiele an eine subtropischen Stadt zu vergeben. Aber der Kommerz hat spätestens seit der Vergabe der Spiele 1996 an Atlanta anstatt Athen (dort fanden 1896 die ersten Spiele der Neuzeit statt) auch Olympia erreicht.
ich will WINTERsport bei WINTERolympiaden. also salzburg! korea wäre vielleicht als politisches symbol nett gewesen, aber sotschi …
Tja, wie war irgendwann diese Woche zu lesen: Samsung verlor gegen Gazprom. Die Mozartkugeln interessierten schon gar nicht. Das IOC wird hoffentlich eines Tages auch wieder vom Kommerz abkommen. Hauptsache, den Athleten wird verboten, auf ihrer Kleidung Werbung zu machen. Dann mal lieber alles selbst einsacken!