Wozu braucht es einen Stadlwirt auf Kiliani?

Braucht unser Kiliani wirklich eine Feierhütte mit pseudobayerischem Flair? Leute, die in Lederhose aufs Kiliani gehen, die Freundin im Dirndl im Arm?

Leute, wir sind Unterfranken. Müssen manche alles nachmachen? In München ist es völlig in Ordnung, als Einheimischer (!) in Lederhose und Dirndl auf die Wiesn zu pilgern, das ist dort einheimische Tracht, hier kommt es mir ziemlich blöd vor, es gibt übrigens sehr schöne unterfränkische Trachten. Die Lederhose vom Versandhaus kann da nicht mithalten.

Ich frage mich nur, warum die Stadt das letztes Jahr genehmigt hat, ohne wenigstens dem Festwirt Bescheid zu geben. Jetzt hat der langjährige Kiliani-Festwirt Peter Müller-Reichart nämlich hingeschmissen, weil er das Vertrauensverhältnis erschüttert sieht. Schade. Wie wäre es mit einer Après-Ski-Hütte und Kunstschnee im nächsten Jahr?

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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