Würzburg, deine Brücken

Über die Grombühlbrücke brauche ich nicht mehr zu schreiben. Dass diese Hauptader in Würzburgs aufstrebenden Stadtteil in diesem Leben noch fertig wird, glaube ich nicht mehr. Anderen Brücken geht es auch nicht sonderlich gut, die Siligmüllerbrücke ist schon seit zwölf Jahren für den Autoverkehr gesperrt, an anderen wird immer wieder herumgedoktort.. Ich habe mich richtig erschrocken, dass das schon so lange her ist. Blutjunge 16 Jahre war ich damals alt, allerdings habe ich mich besser gehalten: Die Brücke ist nämlich noch maroder geworden, inzwischen sichern Netze den Bahnverkehr vor dem Gröbsten und der Verkehr quält sich seit Jahren durch die Rottendorfer Straße. Wie steht es eigentlich mit der Brücke dort? Auf jeden Fall will die Stadtverwaltung nun Nägel mit Köpfen machen und einen Abriss im nächsten Jahr auf den Weg bringen. Dann ist der kürzeste Weg aus dem Frauenland nach Grombühl und umgekehrt weg, denn der geplante Fußgänger- und Radfahrersteg wird nicht unmittelbar die alte Brücke ersetzen, in Würzburg dauert schließlich alles ein bisschen länger. Und mit dem Roller auf solchen Stegen ist das ja immer so eine Sache. Ein Rentner ist immer unterwegs, der einem mit der geballten Staatsgewalt droht, am besten noch bewaffnet mit einem Krückstock, der im Handumdrehen zur Hieb- und Stichwaffe wird.

Ein kleiner Nachtrag: Unsere Oberbürgermeisterin hat das Vorhaben, die Brücke abzureißen und durch einen Steg zu ersetze, gestoppt, da durch den Abzug der Amerikaner im Frauenland und die damit verbundene Entwicklung diese Brücke dringend benötigt würde.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. das es auf der grombühlbrücke so schlecht vorran geht liegt wahrscheinlich am bauamt würzburg . dort arbeiten noch leute die was werden wollen und versuchen sich wichtig zumachen .

  2. An wem es liegt, wage ich nicht zu behaupten. Ich beobachte nur und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Das bisschen Fahrbahnbelag kriegt auch eine Gruppe Heimwerker hin…

  3. Was die Würzburger Brücken und deren Zustand betrifft, kann ich nur sagen….Wie der Herr, so es Gscherr…das gilt aber nicht nur für die derzeitige OB, sondern auch für die vorangegangenen Stadtregierungen. Es ist vermutlich leichter, etwas Nichtssagendes zu erzählen, als den Hintern zu erheben und aktiv zu werden…
    Gruß
    GM75

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