Würzburg, der Nabel der Wirtschaft

Würzburg rückt ab morgen für drei Tage in den Blickpunkt der Wirtschaft und der Forschung. Nicht etwa, weil kurzfristig erkannt wurde, welches Potenzial in unserer Stadt schlummert und nun doch Projekte auf den Weg gebracht werden, die jede Menge Kunden wieder nach Würzburg locken, nein. Ab morgen hat Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, deutlich hörbar ein Unterfranke, die Wirtschafts- und Forschungsminister der EU zu einem informativen Treffen mit viel Anhang nach Würzburg geladen, wo man sich in der Residenz trifft und tagt. Der Residenzplatz ist gesperrt, die Residenz sowieso und auch auf der Strecke zwischen Bahnhof und Residenz kommt es vermutlich immer wieder zu Behinderungen und Sperrungen, da die Damen und Herren wohlbehütet ihre Tagungsstätte erreichen müssen, wenn sie an unserem wunderbaren Bahnhof angekommen sind. Von dem Schock müssen sie sich schließlich erstmal erholen, da sie so was seit dem letzten Treffen in Sibirien nicht mehr gesehen haben. So rückt also Würzburg mal wieder in den Blickpunkt und sei es auch nur dadurch, dass die knapp 100 Journalisten in ihren Heimatländern berichten, wo der jeweilige Wirtschafts- und Forschungsminister sich gerade aufhält. Und unsere Residenz ist neben der weltschönsten Festung sicher auch ein gern gezeigtes Motiv.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“